Neuer SB-Automat für Briefe und Pakete für Österreich

 

(erscheint hier als Vorabveröffentlichung aus der philatelie 425 November 2012)

 

Der neue SB-Automat von der Firma Inform GmbH

 

 

> Link zur Artikel über die Paketbox in Deutschland

> Link zum Start des Versuchs der Paketbox in Österreich

> Link zum Ende des Artikels über die weitere aktuelle Entwicklung zu diesem SB-Automaten (tatsächliches Aussehen der Einschreiblabel, Paketlabel sowie der unterschiedlichen ATM-Papiere, die es schon gibt !)

 

Im November 2011 startete in Österreich im komplett modernisierten Postamt Wien in der Weintraubengasse ein Versuch mit sogenannten "Post Abgabeboxen" vom Hersteller Nagler Technik GmbH. Diese konnten vorfrankierte Pakete und Einschreiben annehmen. Bei uns in Deutschland sind diese Post-Abgabeboxen eher unter dem Begriff "Paketbox" bekannt, allerdings ohne Scanner und ohne Quittungsausgabe. Zum derzeitigen Stand sollen in Österreich schon circa 50 Post-Abgabeboxen stehen. Ein weiterer zügiger Ausbau ist vorgesehen.

Geöffnete Post-Abgabebox aus Österreich mit eingebauten Scanner

 

Als Ergänzung zu diesen Geräten hat nun die Österreichische Post neue SB-Freimachungsautomaten für Briefe und Pakete entwickeln lassen, die ab circa Mitte Oktober 2012 in allen 24-Stunden-Bereichen flächendeckend in einer Stückzahl von circa 400 Geräten aufgestellt werden sollen. Bei einer Pressevorführung auf der Postexpo 2012 in Brüssel konnte sich der Autor schon von der Leistungsfähigkeit der Geräte überzeugen. Im folgenden Artikel werden die Grundinformationen dieses neuen SB-Automaten vorgestellt.

Foto eines Teils des Messestands der Firma Inform mit den neuen SB-Automaten für Österreich

 

Der neue SB-Automat von der Firma Inform GmbH

Bei dieser kleinen mittelständischen Firma aus Österreich handelt es sich um einen Spezialisten für Bankomat-Kassen und Self Service Kassiersystemen mit 50 Mitarbeitern. Diese hat in knapp einem Jahr aufgrund einer Ausschreibung der österreichischen Post AG  einen interessanten neuen Selbstbedienungsautomaten entwickelt. Das Gerät besitzt vier Hauptfunktionen: den Kauf von 5er-Briefmarkensets (Automatenmarken), die Frankierung von Einschreibesendungen mittels vorausbezahlter Einschreibelabel und die Frankierung von Paketen. Gesteuert wird der Automat über einen Touchscreenmonitor in Stehpulthöhe von circa 120 Zentimetern. Auffallend ist, dass das System keine Waage enthält, dies ist aber überraschender Weise auch nicht notwendig.

Foto des neuen SB-Automaten von vorne vom Messestand auf der Postexpo 2012 in Brüssel

 

Wenn der Kunde ein Paket aufliefern will, wird von der Menüführung nur die Größe des Paketes (Volumen) abgefragt. Dazu befindet sich am Unterrand eine Längenschablone, über die der Kunde die längste und kürzeste Seite des Paketes eingibt. Diese darf in der Summe maximal 120 Zentimeter betragen. Bezahlen kann der Kunde nun in vielfältiger Form, sei es über Geld in Form von Münzen und Scheinen, sei es über eine Geldkarte oder über eine EC-Karte. Optional soll auch noch in naher Zukunft eine berührungslose sogenannte "Nahfeldbezahlung" über automatische Abbuchung erfolgen.

Das Ausgabefach des SB-Automaten

 

Circa in Kniehöhe befindet sich der Ausgabeschacht, in dem nach Bezahlung eine entsprechende selbstklebende Paketmarke auf Trägerpapier ausgegeben wird. Diese hat im Gegensatz zu deutschen Paketmarken ein Verfallsdatum von wenigen Monaten, das auch auf der auszugebenden Paketmarke vermerkt wird.

Paketmarke Östereich vom neuen SB-Automaten mit Verfallsdatum - hier gültig bis 31. Dezember 2012

 

Zusätzlich gibt es eine Quittung für den erfolgreichen Kauf.

Möchte der Kunde einen Brief oder ein Einschreiben frankieren, so kann er nun über denselben Touchscreenmonitor über die Menüeführung eine Freimachung auswählen. Eine Auffrankierung oder Mischfrankierung ist allerdings nicht vorgesehen, nur unfrankierte Briefe werden über das System berechnet. Nach erfolgreicher Bezahlung wird im Falle eines Einschreibens im Ausgabeschacht ein selbstklebendes Strichcodelabel auf Trägerpapier mit einer individuellen Einschreibnummer ausgeworfen.

Einschreiblabel mit Bezahlung für komplette Briefgebühr incl. Einschreibgebühr aus dem neuen SB-Automaten

 

Links ist der für Österreich typische zusätzliche senkrechte Strichcode zur Steuerung in das Label gleich mit integriert. Über den Strichcode des Einschreibens selbst befindet sich links oben ein großes R und rechts die Einschreibnummer in Klarschrift am Ende mit dem Landescode AT. Unter dem Einschreibstrichcode befindet sich im gezeigten Muster die Angabe "Euro 3,55 Österreich", was der Kunde bezahlt hat. Rechts unten steht Priority. Außerdem erhält der Kunde eine Quittung über den Kauf.

Die passende Quittung zu dem gekauften Einschreiblabel für einen Brief Europa Einschreiben in Höhe von 3,55 Euro

 

Optional kann der Kunde natürlich auch eine entsprechendes Einschreiblabel mehrmals auswählen und kaufen. Auf eine Befristung wird hier an keiner Stelle hingewiesen, diese vollbezahlten Einschreibelabel sind also unbegrenzt frankaturgültig.

Analog wir bei einem Einschreiben kann der Kunde natürlich auch nur einen normalen Brief freimachen. Dazu werden dann beispielsweise Angaben benötigt, ob innerhalb Österreichs oder Europa und welche Menge. Nach erfolgreicher Bezahlung wird hier nun eine neue selbstklebende fast quadratische Automatenmarke auf Trägerpapier ohne rückseitige Nummer ausgeworfen.

Zwei ATM aus dem neuen Automaten - links 60 Cent für einen Inlandsbrief Österreich (wurde zu Vorführzwecken so programmiert, real wären es 62 Cent, man wollte aber den Aufwand für zuviel Wechselgeld bei den Test und der Vorführung minimieren) sowie rechts eine ATM mit 70 Cent für einen Brief Europa Prio

 

Nachträgliche Ergänzung: die gezeigte Wertstufe 60 Cent gab es nur in Brüssel bei der Vorführung diese Wertstufe, gibt es nicht vor Ort am Automat, es ist also derzeit eine moderne Rarität !!! - Eine weitere wichtige Unterscheidung der ATM von Brüssel und aus den ersten Tagen danach sind die mit Hand angebrachten Steuerstriche. In Brüssel waren es links und rechts zwei schwarze Striche auf der Rückseite des Trägerpapiers, danach war es nur noch einer vor Ort in den wenigen Novembertagen

Die passende Quittung zu der Marke mit 60 Cent - man sieht auch hier das der Inlandsbrief testweise mit 60 Cent programmiert ist und nicht wie derzeit in der Praxis 62 Cent kosten würde, um den Wechselgeldumlauf im Test zu minimieren 

 

Die Marke selbst ist 40 x 32 Millimeter und hat allseitig gestanzte Zähne. Als erstes Motiv gibt es hier "Land der Berge - Dachstein" zu sehen. Rechts vom Motiv befindet sich ein senkrechter weißer Streifen, der mit der Landesangabe Österreich bedruckt ist. Nur die Preisangabe selbst wird vom SB-Automaten noch individuell dazu gedruckt. Wenn man die Marke schräg gegen das Licht hält, sieht man außerdem einen waagrechten Sicherheitsaufdruck in Form des österreichischen Posthorns und dem Wort "Post". Es handelt es sich hier um eine ganz neue Automatenmarke für Österreich. Der Automat ist aber auch für den Vorratskauf vorgesehen, dazu bietet die Menueführung spezielle 5er-Sets an, die in Form von entsprechenden ATM ausgeworfen werden.

Nachträgliche Ergänzung:

Wie erst nach Fertigstellung des Artikels bekannt wurde, gibt es bei diesen ATM nicht nur das Motiv Dachstein sondern noch ein zweites "Grossglockner", das alternierend auf der Rolle angebracht ist - bei der Vorführung in Brüssel wurde dies nicht explizit mitgeteilt.

Hier sehen Sie die 2 tatsächlichen Motive, die es bei diesen neuen Automaten gibt

 

Post-Abgabebox von der Firma Nagler Technik GmbH

Damit das neue Gerät speziell bezüglich der zu kaufenden Paketmarken und Einschreibelabel sinnvoll genutzt werden kann, wird vermutlich in allen Fällen auch eine Post-Abgabebox direkt neben diesem neuen SB-Automaten aufgestellt werden oder schon stehen.

Das kleine Display der Post Abgabebox weißt den Kunden den Weg

 

Es bietet sich daher an, kurz diese Geräte vorzustellen. Bei den in Österreich als Post-Abgabeboxen genannten Systemen handelt es sich um leicht modifizierte Paketboxen, die auch in Deutschland weit verbreitet sind. Allerdings gibt es doch einige wesentliche Unterschiede. Die österreichischen Post-Abgabeboxen verfügen in der aktuellen Version über einen eingebauten Scanner und einen Quittungsgeber.

Die Post-Abgabebox wird von Nagler Annahmebox für Pakete Modell N 115 genannt, wie die Vorderseite des Werbeflyers der Firma zeigt 

 

 Dieser Scanner erfasst nun den jeweiligen Barcode des Postpaketes und gibt nach Einwurf eine entsprechende Quittung ab. Der Kunde hat hier also einen Nachweis, dass er sein Paket eingeworfen hat - in Deutschland muss er sich hier auf die Post verlassen, das alles richtig funktioniert. Der zweite noch wesentlichere Unterschied zu Deutschland ist, dass man unterhalb des Paketeinwurfschachtes auch einen Einwurfschacht für Einschreiben eingebaut hat. Der Kunde kann hier also vorausbezahlte Einschreibebriefe einliefern und erhält auch hier nach dem Scannen eine Quittung über die Einlieferung, ohne das er zu einem Postschalter gehen muss.

Quittung für einen eingelieferten Einschreibebrief in den ersten Versuchstagen im November 2011

 

Bei dem ersten Prototypen, der im Postamt 1020 Wien eingesetzt war, gab es den Scanner nur in Form einer Scannerpistole, der mit einem Kabel am Gerät verbunden war.

Die erste getestete Post-Abgabebox hatte rechts noch eine Scannerpistole an einem Kabel sowie eine kleine Anrichte zum Ablegen von Dingen

 

Bei den aktuellen Geräten ist der Scanner auf der linken Seite direkt ins Gerät integriert. Hergestellt werden diese Paketboxen in Weiden.

 

Philatelistische Spuren

Sobald die ersten Automaten stehen, wird es also neue Automatenmarken, vorausbezahlte Einschreiblabel und spezielle Paketlabel für die Postgeschichte zu dokumentieren geben. Sehr interessant ist natürlich der Ansatz, bei diesem SB-Automaten auf eine Waage zu verzichten und alles so zu konzeptionieren, dass diese auch nicht benötigt wird. Damit fällt ein störanfälliges Teil weg und die Wartung dürfte daher wesentlich geringer ausfallen. Speziell die daneben befindlichen Post-Abgabeboxen mit Scanner und Quittungsfunktion dürften in naher Zukunft aufgrund der viel günstigeren Anschaffung für viele weitere europäische Länder eine interessante Alternative zu den heute schon weit verbreiteten Packstationen werden.

Auch die Firma Wincor Nixdorf hat dies erkannt und bot auf der Postexpo 2012 in Brüssel ihren Selbstbedienungsautomaten in Kooperation mit der Firma Nagler Technik GmbH gemeinsam auf dem selben Messestand an.

Ein Foto von dem SB-Automaten ProPostal von Wincor-Nixdorf vom Postexpostand 2012 in Brüssel

Pakettestlabel aus dem Wincor Nixdorf SB-Automat von der Postexpo 2012 in Brüssel

Foto vom Postexpostand der Firma Wincor-Nixdorf mit der Abgabebox von der Firma Nagler

Die dazu passende Quittung von der Nagler Annahmebox für Pakete N 115 vom selben Messestand von der Postexpo 2012 aus Brüssel - erkennbar an der gleichen Paketnummer

 

Lassen wir uns überraschen, was die Zukunft auf diesem Gebiet bringen wird.

 

Arbeitsgemeinschaften

Die Arbeitsgemeinschaft Briefpostautomation beschäftigt sich seit ihrer Gründung mit der Automatisierung. Dazu gehören natürlich auch die SB-Automaten weltweit oder die Paketboxen. Wer weitere Informationen sucht, wende sich bitte an den Ansprechpartner der Arge, den Rundbriefredakteur Heinz Friedberg. Die Mailadresse lautet Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Die Webseite der Arbeitsgemeinschaft lautet: www.arge-briefpostautomation.de

 

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Nachtrag + Ergänzung zur weiteren Entwicklung des neuen SB-Automaten in Österreich:

Am 16. November 2012 wurde nun nach längerer Wartezeit der erste dieser neuen Automaten aufgestellt. Dabei gab es doch einige Überraschungen, vor allem in den ersten Wochen, die hier vorgestellt werden sollen. Nicht nur die chronologische Entwicklung der ersten Wochen ist interessant, sondern auch die im Vergleich zur Postexpo doch noch geänderten Einschreiblabel, Paketlabel und besonders der 2 deutlich unterschiedlichen schon eingesetzten ATM-Vordruckpapiere. Aus diesem Grunde wird diese Ergänzung und Nachtrag noch in 5 weitere Unterpunkte: Cronologie, das Gerät selbst, ATM-Papiere, Einschreiblabel, Paketlabel unterteilt.

 

Chronologie

Vom 18. September bis 20 September 2012 fand in Brüssel die Postexpo 2012 statt. Dort hatte die Firma Inform GmbH aus Österreich einen Messestand und stellte einen neuen SB-Automaten vor, der im Laufe des nächsten Wochen in Österreich zum Einsatz kommen sollte. Das es dabei zwei verschiedene Motive gibt, kam erst später durch Zufall raus

Am Freitag, den 16. November 2012 gab es eine Presseveranstaltung der österreichischen Post. Dort wurde vom Chef Herrn Georg Pötzl angekündigt, das es neben Selbstbedienungsfoyers in bestehenden Postämtern in Zukunft auch komplette Selbstbedienungsfilialen geben soll. Dazu wurde am gleichen Tag in Wien im 23. Bezirk in der Willergasse 11 still und heimlich ein Pilotprojekt gestartet. An diesem Tag wurde der erste neue SB-Automat von der Firma Inform GmbH in Betrieb genommen, der frei zugänglich ist. Die philatelistische Fachpresse wurde nicht informiert, es dürfte also kein Sammler am ersten Tag vor Ort gewesen sein. Außerdem wird berichtet, daß es ein oder sogar 2 weitere Geräte geben soll, die aber nicht frei zugänglich sind (beispielsweise in der Postdirektion in Wien). Durch die Zeitungsberichte und einen Fernsehbeitrag erfuhren die ersten Sammler, daß ein Gerät in Betrieb sei. Am Montag den 19. November wurde dann der erste Standort bekannt. Außerdem gab es erste Infos, daß die Post noch auf neue Markenrollen für diese Geräte wartet, denn diese sollten eine andere Zähnung haben.

Am 28. November 2012 (Mittwoch) konnte man noch ATM mit dem 1. Papier ziehen (Details der Unterschiede bei ATM-Papier im nächsten Abschnitt). Als die Rolle leer war, wurde nichts mehr eingelegt, dies würde am nächsten Tag gemacht werden.

Am folgenden 29. November 2012 (Donnerstag) war dann die Überraschung groß, den es wurde das schon lange erwartete neue Papier eingelegt, daß deutliche Unterschiede zum bisherigen Versuchspapier aufweist. Seit diesem Tag wird bis zum aktuellen Stand (Mitte Januar 2013) nur noch das neue ATM-Papier benutzt.

Circa Anfang Januar 2013 soll ein zweites frei zugängliches Gerät installiert worden sein.

Soweit die bisherigen chronologischen Fakten zum Pilotbetrieb.

 

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Das Gerät selbst

 

Im Vergleich zu dem Vorführgerät von der Postexpo 2012 hat sich das endgültig aufgestellte Gerät noch etwas im Aussehen geändert. Zum einen befindet sich am linken und unteren Rand der Bedienfläche eine Massscala. Unterhalb des Bildschirms wurde ein Informationsaufkleber zu diesem Post-Frankierautomaten aufgebracht, mit einer Kurzinfo zur Bedienung des Gerätes. Auf der Vorseeite wurde im oberen Teil zusätzlich der Schriftzug "POST-FRANKIERAUTOMAT" angebracht.

 

Die auf der Postexpo noch demonstrierte Option mittels Münzen zu zahlen, ist derzeit noch nicht aktiviert, man kann nur bargeldlos mittels Karten zahlen.

 

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ATM-Papiere

Die gröste Überraschung bei der Einführung dieser neuen Geräte dürfte der extrem kurze Einsatz eines Versuchspapieres gewesen sein, daß nur wenige Tage (vom 11. November 2012 bis zum 28. November 2012) im einzigen frei zugänglichen neuen SB-Automaten erhältlich war.

Ein Bildvergleich der 2 deutlich unterschiedlichen ATM-Papiersorten in mehrfacher Hinsicht bezüglich des Trägerpapiers, der Zähnung der ATM, des Vordrucks ohne Werteindruck - links das Versuchspapier - rechts das aktuelle Papier

 

Wie der Bildvergleich zeigt, gibt es sehr deutliche Unterschiede nicht nur im Trägerpapier sondern auch im Aussehen der Automatenmarken selbst. Diese unterscheiden sich deutlich in weiter oder enger Zähnung und darin, daß beim Versuchspapier der Landesname mit eingedruckt war und hier der Automat nur die Wertangabe eingedruckt hat, während er nun beim neuen Papier sowohl den Landesnamen als auch die Wertangabe in die weise Fläche druckt.

Die Versuchsrollen hatten noch einen manuell dazu gefügten schwarzen Strich auf der Rückseite des Trägerpapiers, damit die Schneiteinrichtigung des Gerätes sauber erkennen konnte, wo der Schnitt zu erfolgen hatte. Um diese manuelle Nacharbeitung zu umgehen, wurde ein dünneres und transparenteres Trägerpapier ausgewählt. Das neue Problem ist aber nun, daß vereinzelt die Geräte sogar leicht in die Zähnung der Marke anschneiden !

Jede fünfte Marke verfügt über eine rückseitige Nummerierung. Ein Vergleich der rückseitigen Nummern zeigt bisher keine Unterschiede. 

Vergleich der Nummern vom Versuchspapier oben (dick und mit manuell angebrachten Schittmarkierungen) sowie unten das aktuelle dünnere Trägerpapier - die Nummern sind bei beiden Papiersorten scheinbar gleich nach den ersten Erkenntnissen

 

Die Vordruck-Versuchssollen (Papier 1) sind außerdem wesentlich kleiner, als die aktuell eingesetzten Vordruckrollen. Bei den Versuchsrollen liegen bisher nur ATM mit Nummern unter 400 vor, sie dürften also 400 vielleicht auch 500 ATM mit beiden Motiven also je Rolle maximal 250 ATM Dachstein und 250 Marken Großglockner enthalten haben. Laut Aussagen von Sammlern vor Ort sollen maximal 4 bis 5 Rollen vom Versuchspapier eingelegt worden sein in den knapp 14 Tagen, somit ergibt sich eine maximale Abschätzung von 5 x 500 Marken also maximal 2500 Marken mit weiter Zähnung geteilt durch 2 Motive also je Motiv maximal 1250 Stück unabhängig vom Wert und das für eine zukünftige Hauptnummer im Michel ? !!! ?

Es handelt sich hier also schon jetzt um eine moderne Rarität von Österreich, die die meisten Österreichsammler nie bekommen werden !

Brief vier Tage nach Inbetriebnahme - wie die Vergrösserung zeigt ist der Werteindruck mehr oder weniger abweichend von der gedachten Linie des Landesnamen positioniert

Bei aktuellen 2. Papier wo der Landesname und die Wertangabe gleichzeitig vom Automat gedruckt wird, kann diese mehr oder weniger stark zum Bildmotiv verschoben sein - außerdem kann die Schrift beim Transport durch die Sortiermaschinen etwas in Mitleidenschaft gezogen werden - es könnte aber auch schon beim Druck selbst passiert sein ?

 

Die neuen Vordruckrollen mit enger Zähnung und ohne den eingedruckten Landesnamen sollen 1000 Marken je Rolle mit beiden Motiven enthalten, also je Rolle 500 Marken mit Motiv Dachstein und 500 Marken mit Motiv Großglockner.

Außerdem wurde das Farbband für den Druck geändert, das erste konnte nur circa 500 Marken bedrucken, die aktuellen sollen 2000 Marken drucken können, dann muß Ersatz her, die zukünftigen Geräte sollen mit Farbbändern mit 6000 Drucken versehen werden.

Nun noch zu den mögichen Tastensätzen:

Hier gibt es für das Inland, für Europa und für die Welt jeweils 5 verschiedene fest einprogrammierte Wertstufen zu melden. Der Tastensatz für das Inland hat folgende Wertstufen: 0,62 / 0,90 / 1,45 / 2,90 / 3,80 Euro (Starndardbrief Inland bis 20g, Standardbrief Plus 20 - 50g, Maxibrief bis 500g, Maxibrief Plus bis 1000g, Großbrief bis 200g).

Inlandstastensatz als Pärchen mit beiden Motiven vom Papier 2 - enge Zähnung, Druck von Landesname + Wertangabe im Automat

Sammelquittung für den Kauf eines Inlandstastensatzes vom neuen Frankierautomaten

 

 

Für Europa und die Welt gibt es analoge feste einprogrammierte Wertstufen. Diese lauten für Europa: 70 / 170 / 410 / 820 / 1290 und für die Welt: 170 / 240 / 680 / 1500 / 2420 - andere Wertstufen dürfte es derzeit von diesen Marken nicht geben - insofern ist beispielsweise die Wertstufe zu 60 Cent von der Postexpo eine moderne Rarität, da diese so am Automat vor Ort nicht erhältlich ist. 

Als weitere Ergänzung folgt hier noch eine schöne Übersichtstabelle bezüglich der Wertstufen beim Menue "Briefmarken auf Vorrat kaufen" und "Briefe versenden", sowie die dazugehörigen Masse, erfaßt und zusammengestellt von Herrn A. Katzlberger bei seinem Besuch am 5. Februar 2013 - danke dafür.

Tabelle mögliche Portostufen - Stand 5.2.2013

 

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Einschreiblabel

Bezüglich der Einschreiblabel hat sich im Vergleich zur auf der Postexpo in Brüssel gezeigten Version doch noch wesentliches geändert. Leider liegt von der Postexpo kein Inlandslabel vor, aber auch dieser dürfte im September bei der Vorführung noch deutlich anderes ausgesehen haben. Zum Vergleich wird daher als erstes der auf der Postexpo vorgestellte Einschreiblabel gezeigt.

Hier sieht man noch das auf der Postexpo 2012 in Brüssel vorgestellte Einschreiblabel, daß sich von den späteren deutlich unterscheidet

 

In der Praxis nach Inbetriebnahme am 16.11.2012 hat sich gezeigt, daß außer deutlichen prinziepellen Layoutänderungen auch Unterschiede zwischen den Labels Inland und Ausland existieren.

Ein echt gelaufenes österreichisches Inlandseinschreiben mit entsprechenden Label aus dem SB-Automaten vom 7. Januar 2012 - dieses endgültige Layout sieht deutlich anders aus, als das auf der Postexpo noch präsentierte

 

Wie der Anfang Januar 2013 gekaufte Inlandslabel zeigt, wurde etliches im Layout zum Vorführlabel geändert. Links oben befindet sich nun ein großes R, daneben das Posthorn und das Wort Post, darunter die Angabe Euro und Preis sowie die Landesangabe Österreich. Rechts davon befindet sich der große Strichcode für Einschreiben, ganz rechts über die gesamte Höhe findet sich ein weiterer schmaller Strichcode für die Sortiermaschinen für das in Österreich benutzte Schräglichtverfahren (? - noch klären). Links unten befindet sich nun der Einschreibstrichcode und darüber in Klarschrift die Einschreibnummer des Labels. Ein Verfallsdatum ist nicht vorhanden, die gekauften Label sind scheinbar unbegrenzt frankaturgültig. Die Kaufsumme umfasst die Einschreibgebühr und das Porto der Sendung. 

Als Ergänzung wird hier noch die Kaufquittung zu diesem Vorgang und der zugehörige Einlieferungsbeleg der am selben Tag eingelieferten Einschreibsendung an der österreichischen Paketbox gezeigt.

Die dazugehörige Kaufquittung (links) und rechts die Einlieferungsquittung an einer daneben befindlichen Paketbox. In diesen 6 Wochen wurden bisher 243 Einschreiblabel gekauft

 

Wie das Auslandseinschreibelabel vom vierten Tag nach Inbetriebnahme zeigt, steht hier noch in einer dritten Zeile unter der Preisangabe, das Wort PRIORITY.

Das internationale Einschreiblabel - gekauft am 20. November, 4 Tage nach Inbetriebnahme - es wurden also in den ersten 3 Tagen gerade einmal 8 Einschreiblabel gekauft

 

Ein echt gelaufener Auslandseinschreibebrief vom 4. Tag nach Inbetriebnahme nach Deutschland 

Die dazugehörige Kaufquittung und Einlieferungsquittung vom selben Tag

 

Ein Vergleich der Rechnungsnummer vom 20. November 2012 mit dem 7. Januar 2013 zeigt, daß in dieser Zeit 750 Kaufvorgänge getätigt wurden. Insgesamt wurden weiter in diesem Zeitraum bis zum 7. Januar 2013 dabei gerade einmal 223 Einschreiben egal ob Inland oder Ausland gekauft wurden.

Interessant ist auch der folgende Beleg. Der Einschreiblabel wurde am neuen SB-Automaten gekauft (Einschreibnummer RS 003000220AT vom 20.11.2012). Zwar war auch eine Auflieferung am Schalter vor Ort möglich, aber die Software konnte scheinbar die Einschreibnummer nicht erfassen, deshalb mußte vom Opal-System ein neuer Label erzeugt werden und über den Einschreibstrichcode des SB-Automaten geklebt werden. Auch auf der entsprechenden Einlieferungsquittung wurde nun der neue Strichcode RO 078057524AT erfaßt und als Einlieferungsnummer ausgewiesen.

Vollbezahlter Label gekauft 4 Tage nach Inbetriebnahme am SB-Automaten, am Schalter aber nicht scannbar, daher dort erneut mit anderen Schalter-R-Label überlabelt

 

Diese Schalterlabel wurden übrigens wenige Wochen später zum 1. Januar 2013 umgestellt und somit ist obige Kombination auch nur maximal 6 Wochen in dieser Form möglich gewesen.

 

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Paketlabel

Bezüglich der Paketlabel hat sich am wenigsten geändert. Zuerst wird hier erst noch einmal die auf der Postexpo in Brüssel vorgestellte Version des Paketlabels gezeigt.

Paketmarke Östereich vom neuen SB-Automaten mit Verfallsdatum - hier gültig bis 31. Dezember 2012 - noch ohne QR-Code von der Postexpo 2012 aus Brüssel

 

Im Vergleich dazu hat sich das tatsächlich Aussehen der Paketlabel nach Inbetriebnahme des ersten Automaten in 1236 Wien fast gar nicht geändert. Der einzige Unterschied ist, daß rechts neben der Infozeilen unterhalb des Posthorns und des Wortes Post ein QR-Code integriert wurde. Dieser QR-Code ist die moderne Form eines elektronischen Links und führt auf die ..... Seite, wo .... . Es gibt insgesamt drei Größen für Pakete, derzeitiger Preis (Stand 5.2.2013) 4,60 Euro, 6,60 Euro und 8,60 Euro.

Das tatsächlich verkaufte Paketlabel aus der Anfangszeit des neuen SB-Automaten aus den ersten Tagen nach Inbetriebnahme - Paketlabel wurden scheinbar in den ersten Inbetriebnahmetagen so gut wie nie gekauft, denn wenn die Nummer richtig gedeutet wird, handelt es sich hier nach knapp 2 Wochen Inbetriebnahmezeit gerade um das 15 Paket, das gekauft wurde

 

Interessant ist weiter, daß die Gültigkeit der Paketmarke scheinbar exakt 2 Jahre ab Kaufdatum beträgt, den gekauft wurde die obige Paketmarke am 20. November 2012, wie die folgende Quittung zeigt. Außerdem sehen Sie gleich daneben auch die zugehörige Einlieferungsquittung, wenn das Paket an einer nebenstehenden Paketbox eingeliefert wurde.

Links sehen Sie die Kaufquittung der Paketmarke mit QR-Code aus den ersten Tagen nach Inbetriebnahme - hier vom 20.11.2012 sowie rechts die dazugehörige Einlieferungsbescheinigung des am selben Tag eingelieferten Inlandspaketes an einer Paketbox