Die Marke „Digitaler Wandel“

 

(Coautor - Bernd Hanke)

 

(Vorabveröffentlichung - erscheint in philatelie 526 - April 2021)

 

In der philatelie 515 (Mai 2020) hatte der Autor erstmals ausführlicher über dritten Teil der Digitalisierungsoffensive der Deutschen Post (Sendung verfolgen) berichtet. Es ging dabei um die Einführung eines Datamatrixcodes (DMC) auf allen zukünftigen Dauermarken und Sondermarken. Dies sollte ab dem Jahr 2022 Realität sein. Eine erste Marke dieser Art sollte nach damaliger Ankündigung Anfang 2021 erscheinen.

 

Ende Dezember 2020 wurde dann bekannt, das die erste Marke mit Matrixcode am 4. Februar 2021 erscheinen wird. Es handelt sich dabei um die 80 Cent Marke „Digitaler Wandel“. Diese Marke wird zum einen nassklebend verausgabt, zum anderen als Markenset selbstklebend.

Briefausschnitt eines Standardbriefes, frankiert mit der neuen Marke „Digitaler Wandel“ selbstklebend (Bundesdruckerei), entwertet mit blauer Tintenstrahlentwertung am Sonntag den 7. Februar 2021 im BZ 60
Briefausschnitt eines Standardbriefes, frankiert mit der neuen Marke „Digitaler Wandel“ selbstklebend (Bundesdruckerei), entwertet mit blauer Tintenstrahlentwertung am Sonntag den 7. Februar 2021 im BZ 60

Weiter wurde Anfang Januar bekannt, dass das selbstklebenden Markenset „Digitaler Wandel“ in zwei verschiedene Druckereien hergestellt wird. Die Marken sollten aber nur über den Matrixcode unterscheidbar sein. Wie die ersten Vergleiche der von der Versandstelle schon für Sammler vor den Ersttag ausgelieferten Markensets gezeigt haben, gibt es aber viele weitere deutliche Unterschiede zwischen den beiden Druckereien, die diese hergestellt haben. Daher bietet es sich an, diese Ausgabe ausführlicher zu betrachten. Weiter wird in diesem Zusammenhang noch kurz auf die damit einhergehende Umstellung der Stempelfarbe sowie die nun mögliche Basissendungsverfolgung berichtet werden.

 

Die neue blaue Stempelfarbe

 

Im oben genannten Beitrag „Briefmarken mit Matrixcode“ aus der philatelie hatte der Autor schon angedeutet, dass sich die Stempelfarbe im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Briefmarken mit Matrixcode ändern muss, damit der Matrixcode besser lesbar ist. In der DBZ 2-2021 hatte der Autor ausführlich über den Pilotversuch mit blauer Stempelfarbe berichtet, der ab dem 16. November 2020 für einen Monat in den BZ 58, 60 und 95 stattfand. Dort wurde schon angedeutet, dass die Umstellung der Stempelfarbe wegen der Einführung der neuen Marken bis spätestens zum 3. Februar erfolgen müsste.

 

Wie nun feststeht, sollten alle Briefzentren im Zeitraum vom 28. Januar bis spätestens zum 3. Februar entweder schrittweise oder an einem dieser Tage ihre ganzen Stempel auf die blaue Farbe umstellen. Dies hat nach bisherigen Erkenntnissen auch überall funktioniert. Die Postschalter selbst haben teils erst wenige Tage vorher überhaupt von der Umstellung der Stempelfarbe auf blau im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Briefmarken mit DMC erfahren. Weiter gab es scheinbar logistische Schwierigkeiten in so kurzer Zeit alle Schalter mit entsprechenden Stempelkissen auszustatten. Daher bekamen viele Postschalter zuerst einmal ein provisorisches Stempelkissen zur Verfügung gestellt. Die meisten Poststellen hielten sich an die Vorgabe, letztmalig am 3. Februar in schwarz und ab dem 4. Februar in blau zu stempeln. Auch die Versandstelle Weiden hat die Stempelfarbe zum 4. Februar hin auf blau umgestellt. Soweit zumindest ein ganz grober kurzer Überblick zu diesem Teil, der später einmal ausführlicher betrachtet werden soll.

Ersttagsbrief der Marke „Digitaler Wandel“ frankiert mit naßklebenden Eckrandstück und blauen Ersttagsstempel aus Berlin
Ersttagsbrief der Marke „Digitaler Wandel“ frankiert mit naßklebenden Eckrandstück und blauen Ersttagsstempel aus Berlin

 

Die nassklebende Marke

 

Wegen des zusätzlichen Matrixcodes haben die Briefmarken und natürlich auch der Kleinbogen selbst neue Maße. Der Kleinbogen hat nun eine Größe von 129,5 Millimeter x 170 Millimeter und hat laut App eine Auflage von 3,53 Millionen Marken. Die Marke selbst misst 55 x 30 Millimeter. Diese wurde in der Bundesdruckerei in einem zweistufigen Prozess gedruckt. Bis auf den Datamatrixcode wurde alles im Offsetdruck gedruckt. Der Datamatrixcode selbst wurde in einem zweiten Druckgang mit einem Tintenstrahldrucksystem dazu gedruckt. Wie dies alles funktioniert, zeigt ein sehr lehrreicher Filmbeitrag mit der Sendung mit der Maus zur eigenen Jubiläumsmarke mit Matrixcode, die ja Anfang März ihren Ersttag hatte. Diesen Film sollte sich jeder Sammler ruhig mal ansehen.

 

Postintern gab es Hinweise an alle Poststellen, Marken ohne Matrixcode nicht zu verkaufen. Scheinbar hat die Qualitätskontrolle teilweise noch nicht so richtig funktioniert. Da sich die nassklebenden Marken der Bundesdruckerei im Vergleich zu den selbstklebenden Marken der Bundesdruckerei auch leicht im Druck unterscheiden, folgen hier zur Dokumentation die entsprechenden Angaben. Die Farbe gelb wurde mit 0 Grad gedruckt, Margenta mit 45 Grad, Cyan mit 75 Grad im Markenbild und 45 Grad im rechten Bogenrand. Die Schrift (Jahreszahl und Eurosymbol), sowie der Barcode auf dem Rand wurden ungerastert gedruckt.

Vierer-Bogenunterteil rechts mit zusätzlicher Werbung, das die neuen Briefmarken nun mehr können, als nur als Porto zu dienen
Vierer-Bogenunterteil rechts mit zusätzlicher Werbung, das die neuen Briefmarken nun mehr können, als nur als Porto zu dienen

Der Matrixcode selbst wurde im Tintenstrahldruck in einem zweiten Druckgang dazu gedruckt, weitere Details dazu später. Unter UV-Licht mit 365 Nanometer weißen die nassklebenden Marken eine gelbe Fluoreszenzreaktion auf. Unter UV-Licht mit 256 Nanometer gibt es keine Fluoreszenreaktion. Allerdings wurde alles trotz des neuen dritten Sicherheitselementes, dem Datamatrixcode, zusätzlich mit dem schon bekannten zweiten Sicherheitselement, den „Seltenen Erden“ gedruckt. Dieses findet man im roten und im blauen Farbbereich, allerdings nicht im Bogenrand.

 

Vergleich der Markensets

 

Die neuen Maße für das Folienblatt betragen nun 119 x 193 Millimeter, die selbstklebenden Marken sind nun aber genauso groß wie die nassklebenden Marken (55 x 30 Millimeter). Gedruckt wurden die Markensets (selbstklebend) sowohl bei der Bundesdruckerei in Berlin, als auch in Holland bei Enschede. Beide Markensets unterscheiden sich nicht nur über den mit der App auslesbaren DMC, sondern auch in vielen weiteren deutlichen Punkten sowohl bei den einzelnen Marken, als auch bei der Rückseite des Folienblatts selbst. Michel wird diese daher getrennt katalogisieren. Man kann sie aber nicht getrennt bei der Versandstelle in Weiden bestellen. Weiter ist derzeit auch noch nicht klar, wie hoch die jeweilige Teilauflagen sind. Die Gesamtauflage der selbstklebenden Variante ist nun aber über den Matrixcode sofort auslesbar, sie beträgt 100,31 Millionen Stück. Die Maße des Folienblatts selbst unterscheiden sich nicht. Ein teilweise deutlicher Unterschied besteht in den benutzten Druckrastern für den Offsetdruck. Betrachten wir zuerst die Markenseite. Bei der Bundesdruckerei wurde Gelb mit 0 Grad, Magenta mit 45 Grad ,Cyan mit 75 Grad, schwarz (Schrift – Eurosymbol und Jahreszahl) ungerastert gedruckt. Der Druck des Datamatrixcode wird extra betrachtet. Enschede hat zwar Gelb auch mit 0 Grad gedruckt, Magenta aber mit 75 Grad, Cyan aber mit 15 Grad, und die schwarze Schrift auch ungerastert gedruckt. Ein sehr deutlichen Unterschied zeigt die Stanzung (Perforation), diese beträgt bei der Bundesdruckerei, 10 ¼ x 10, bei Enschede 13 ½ x 13 ¼ . Die Marken sind im aufgeklebten oder abgeweichten Zustand an der Zähnung daher leicht zu unterscheiden.

Vergleich der beiden selbstklebenden Marken auf Trägerfolie montiert, ohne Umrandung. Oben befindet sich die selbstklebende Marke der Bundesdruckerei, unten die selbstklebende Marke, mit viel mehr Zähnen aus Holland
Vergleich der beiden selbstklebenden Marken auf Trägerfolie montiert, ohne Umrandung. Oben befindet sich die selbstklebende Marke der Bundesdruckerei, unten die selbstklebende Marke, mit viel mehr Zähnen aus Holland

Es gibt aber auch spezielle Schriftelemente, die ein sehr gutes leichtes Unterscheidungsmerkmal darstellen. Dies ist besonders leicht bei der Wertangabe „80“ sogar mit blosen Auge zu sehen. Während die Wertziffer „80“ bei der Bundesdruckerei cyanfarben im Rasterwinkel 75 Grad gedruckt wurde, wurde diese bei Enschede im Rasterwinkel von 15 Grad gedruckt.

Vergleich Wertangabe 80 Cent – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede
Vergleich Wertangabe 80 Cent – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede

Noch deutlicher aber ist bei der Bundesdruckereivariante der umlaufende Rand. Dieser wirkt hier nahezu schwarz, wobei das keine schwarze Farbe ist, sondern eine Farbwahrnehmung aus der Überlagerung von Gelb, Magenta und Cyan. Eine Passerverschiebung lieg nicht vor. Im Gegensatz dazu ist beim holländischen Druck der Rand nur unten dunkel, ober aber hell. Weiter ist auf den untersuchten Marken eine Passerverschiebung der Farbe Cyan zu erkennen, die möglicherweise nicht auf allen Folienblättern vorhanden ist.

Vergleich Wertangabe 80 Cent – stark vergrößert – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede
Vergleich Wertangabe 80 Cent – stark vergrößert – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede

Betrachtet man bezüglich der Bildelemente einen Teilausschnitt des digitalisierten Gesichtes auf der Marke genauer, kann man hier sehr deutlich die unterschiedlich genutzten Rasterwinkel erkennen. Während die Bundesdruckerei für Cyan 75 Grad mit Punktschluss zwischen den Rasterpunkten nutzt (Rasterpunkte berühren sich), setzt Eschede auf Cyan mit 15 Grad ohne Punktschluss zwischen den Rasterpunkten. Einzelne Linien, Flächen werden von der Berliner Druckerei durch Margenta in 45 Grad dunkler dargestellt. Die Holländer setzen hier aber Magenta mit 75 Grad ein.

Ausschnittsvergleich des Gesichts – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede
Ausschnittsvergleich des Gesichts – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede

Die Jahreszahl und das Währungssymbol wurden im Offset mit Schwarz ungerastert gedruckt. Bei den vorliegenden Exemplaren aus Holland gab es Verlaufsspuren ähnlich dem Rakeltiefdruck. Hier dürfte jedoch die Ursache eine Überfeuchtung der Druckplatte mit Wasser sein. Diese Spuren gibt es wahrscheinlich nicht auf allen Folienblättern.

Vergleich vom Druck des Währungssymbols – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede
Vergleich vom Druck des Währungssymbols – links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede

Die UV- und IR Merkmale sind bei beiden Druckereien identisch und unterscheiden sich auch nicht von der nassklebenden Auflage.

 

Vergleich Folienblatt Rückseite

 

Die Rückseite wurde auch im Offsetdruck hergestellt. Ein sehr deutliches Erkennungszeichen ist die auf der Rückseite links oben abgebildete Marke selbst.. Beim holländischen Druck ist natürlich die Zähnung passend zu den jeweiligen Marken viel stärker im Vergleich zum Druck der Bundesdruckerei.

Bildmontage – Vergleich Darstellung Marke auf der Rückseite – oben die der Bundesdruckerei, unten die aus Eschede
Bildmontage – Vergleich Darstellung Marke auf der Rückseite – oben die der Bundesdruckerei, unten die aus Eschede

Ein weiteres gut erkennbares Merkmal ist der Schatten (Rahmen) für das Posthorn rechts oben auf der Rückseite des Folienblattes. Während er in Berlin mit 15 Grad gerastert ist, wurde er bei den Holländern mit 45 Grad gerastert dargestellt.

Rückseite Folienblatt – Teilausschnitt Rahmen um Posthorn – links der Druck in Berlin, rechts der aus Holland
Rückseite Folienblatt – Teilausschnitt Rahmen um Posthorn – links der Druck in Berlin, rechts der aus Holland

Dies ist übrigens beim angedeuteten Schatten der Markendarstellung genauso. Betrachtet man weiter den Gesichtsausschnitt der Marke genauer, so wurde auch hier mit unterschiedlichen Rasterwinkeln gearbeitet. Während bei Eschede für Hellblau - Cyan 15 Grad und Dunkelblau – Cyan 15 Grad mit Magenta 75 Grad genutzt wurde, hat die Bundesdruckerei hier bei Hellblau Cyan 75 Grad und Drunkelblau – Cyan 75 Grad sowie Magenta 45 Grad benutzt.

 

Druck des Datamatrixcodes

 

Es handelt sich hier um einen rechteckigen Datamatrixcode ECC200 mit insgesamt 48 Modulen. Die Anordnung erfolgte in zwei übereinanderstehenden Blöcken zu je 16 x 24 Modulen passend zur Produktionsrichtung. Beim automatischen Lesen ist die Lage des Matrix-Codes nicht wichtig. Die Maße der Module betragen: L = 24 (= 10 mm), H = 16 (= 6,5 mm), M = 0,4 mm. Die linke und unterere Linie (L-förmiger Rahmen) eines Blockes sind durchgehend gezeichnet (Ausrichtungsmuster). Die obere und rechte Linie eines Blockes sind gestrichelt gezeichnet (Uhrmuster). Dazwischen befindet sich der Datenbereich.

Das Matrixmodul um 90 Grad gedreht – bestehend aus zwei Blöcken zu je 16 x 24 Punkten
Das Matrixmodul um 90 Grad gedreht – bestehend aus zwei Blöcken zu je 16 x 24 Punkten

Diese Anordnung des Datamatrixcodes ist bei beiden Druckereien identisch. Im Detail unterscheidet sich aber der Druck der beiden Druckereien. Gedruckt wurde bei der Bundesdruckerei scheinbar mit einem Thermo-Inkjet-Druck mit mehreren Druckköpfen nebeneinander (siehe Film „Sendung mit der Maus“). So entsteht ein glänzender, leicht fühlbarer (erhabener) Druck der schwarzen Farbe. Beim holländischen Druck wird scheinbar auch mittels Termo-Injet-Druck gedruckt. Allerdings weist das Druckbild ein flaches, heller erscheinendes schwarzes Aussehen auf. Es scheint hier keine „Haptik“ (leichte erhabene Farbe) zu geben. Die folgende Bildmontage entsprechender Matrixausschnitte mit zunehmender Größe zeigt diese Effekte sehr gut.

Vergrößerter Teilausschnitt aus der Matrix – links vom Kleinbogen aus Berlin, in der Mitte das Markenset aus Berlin, rechts das Markenset aus Holland
Vergrößerter Teilausschnitt aus der Matrix – links vom Kleinbogen aus Berlin, in der Mitte das Markenset aus Berlin, rechts das Markenset aus Holland
Weitere Teilvergrößerung der Matrix mit der selben Anordnung – links vom Kleinbogen, in der Mitte das Markenset aus Berlin, rechts das Markenset aus Holland – hier sieht man die deutlichen Unterschiede zwischen dem Druck aus Berlin und dem aus Holland genauer
Weitere Teilvergrößerung der Matrix mit der selben Anordnung – links vom Kleinbogen, in der Mitte das Markenset aus Berlin, rechts das Markenset aus Holland – hier sieht man die deutlichen Unterschiede zwischen dem Druck aus Berlin und dem aus Holland genauer

Bei sehr starker Vergrößerung (200-fach) sind bei dem Druck der Bundesdruckerei sogar einzelne Tropfen erkennbar. Der Druck zeigt bei Eschede zeigt dabei allerdings eine deutlich erkennbare feine Linienstruktur mit 5 Linien im Abstand von 0,08 mm je Modulbreite, das entspricht einem Drucker mit 300 dpi. Zusätzlich gibt es schwarze Farbtropfen mit glänzendem Aussehen.

Sehr große Teilvergrößerung der Matrix links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede
Sehr große Teilvergrößerung der Matrix links von der Bundesdruckerei, rechts von Eschede

 

Das Auslesen und Verfolgen mit der App

 

Über die App der Deutschen Post AG lässt sich der Matrixcode mit teils vielfältigen weiteren Hintergrundinformationen prüfen. Dazu muss der DMC mit der App der Deutschen Post gescannt werden. Nun wird die entsprechende 20-stellige Frankier-ID angezeigt (siehe philatelie 489 – März 2018). Optional kann man nun diese Sendung mit einem sinnvollen Namen versehen, beispielsweise dem des Empfängers, damit man diese bei mehreren Sendungen noch gut auseinander halten kann. Zu diesem Zeitpunkt ist natürlich noch kein Sendungsstatus bekannt. Es erscheint aber auch ein rot hinterlegter Link „Informationen zur Briefmarke“. Wenn man diesen öffnet, wird die gescannte Marke bildlich dargestellt, gefolgt von vielen weiteren Angaben zur Marke selbst. Nach der erneuten Anzeige der Frankier-ID der Marke, sieht man die laufende Nummer, eine Angabe zum Produkt (beispielsweise selbstklebendes Sonderpostwertzeichen im Markenset), eine Angabe, welche Druckerei die Marke gedruckt hat (beispielsweise Bundesdruckerei GmbH, Berlin), den Erstausgabetag, die Nominale, die Auflage aufgeschlüsselt nach nassklebend und selbstklebend, wer die Marken grafisch gestaltet hat, sowie Angaben zu den Bildrechten. Nun folgen drei weitere Informationen mit rot hinterlegten Links (Verbindungen zum Öffnen). Bei der Marke „Digitaler Wandel“ sind dies Informationen zu „Die Briefmarke im Wandel“, „Wissenswertes zum Matrixcode“ und einen Link zur Webseite des BDPh. Ganz zum Schluss lässt sich noch ein weiterer Informationslink zu „Details zum Motiv“ öffnen. Weitere Informationen zu diesen genannten Seiten, müssen aus Platzgründen einmal später näher erläutert werden.

Bildschirmkopie am 5. Februar um 0 Uhr 43 vom Smartphone von zwei Sendungen vom ersten Tag, die über den DMC verfolgt wurden. Oben sieht man eine Sendungsmeldung für eine Sendung, die einen weiteren Weg hat, unten die Sendung ist zu diesem Zeitpunkt schon im BZ Offenbach angekommen
Bildschirmkopie am 5. Februar um 0 Uhr 43 vom Smartphone von zwei Sendungen vom ersten Tag, die über den DMC verfolgt wurden. Oben sieht man eine Sendungsmeldung für eine Sendung, die einen weiteren Weg hat, unten die Sendung ist zu diesem Zeitpunkt schon im BZ Offenbach angekommen

Betrachten wir nun zum Schluss noch kurz einige erste Infos zu dieser sogenannten Basissendungsverfolgung, die nun ohne weiteren Aufpreis für jede so frankierte Sendung möglich ist. Einschränken muss man hier aber, das die Sendungen maschinell bei der Post bearbeitet werden können. Dann werden sie zum einen beim jeweiligen Abgangs-BZ erstmals erfasst. In der Regel hat man dann hier schon um 21 Uhr eine erste Zwischeninfo, dass die Sendung im BZ angekommen und bearbeitet wurde. Je nach weiteren Laufweg erhält man dann schon automatisch ab circa 1 Uhr morgens die abschließende Info, das die Sendung im entsprechenden Logistikzentrum (BZ) bearbeitet wurde und am selben Tag in die Zustellung gehen soll. Ein Vergleich mit der Zusatzleistung Prio hat hier keine signifikanten Unterschiede erbracht. Der Autor hält daher die Zusatzleistung Prio nun für überflüssig. Würde die Post hier allerdings den Prio-Prozeß etwas ändern, wäre diese weiterhin sinnvoll.

 

Resümee:

 

Bezüglich der Teilauflagen der zwei Druckereien muss zuerst noch einiges zum Inhalt des Datamatrixcodes erforscht werden, beispielsweise wo oder wie die jeweilige Druckerei zugewiesen wird. Lässt sich beispielsweise über die Frankier-ID eine eindeutige Zuordnung der Druckerei herstellen. Weiter wird es noch sehr interessant werden, wie die anderen mit dem Briefmarkendruck beauftragten Druckereien den Datamatrixcode dazu drucken und ob es hier weitere Unterschiede je nach Druckerei gibt. Genauso spannend wird es sein, zu beobachten, wann die ersten Marken ohne Matrixcode auftauchen. Da nicht jeder Briefmarkensammler über ein modernes Smartphone verfügt, wird hier vermutlich in nächster Zeit das eine oder andere, was hier aus Platzgründen nur ansatzweise erläutert wurde, noch einmal ausführlicher vorgestellt werden müssen. Melden Sie sich doch einfach bei der Redaktion, welcher Teilbereich ihrer Meinung nach hier doch noch genauer erläutert werden soll.