Neues für Sammler - aufgespießt bei der CeBIT 2003 (Teilauszug mit dem Schwerpunkt ePost und der Einführung der MMS-Postkarten) 

(erschienen in philatelie 311 - Mai 2003)

 

> Link zur Funcard und deren Entwicklung (wird freigeschaltet, sobald dieser Teil vorhanden ist) >

> Link zur weiteren Entwicklung der MMS-Postkarten bis zum heutigen Tagen >

 

Jedes Jahr findet in Hannover die bekannte Computermesse CeBIT statt. Dort kann man aber nicht nur Neues über Computer und Telekomunikation erfahren, sondern auch über den Bereich der Büroautomation. Speziell in Halle 1 stellen dort die Deutsche Post AG und die Hersteller von Frankiermaschinen ihre neuesten Produkte vor. Letztes Jahr waren verstärkt zweidimensionale Matrixcode (2-D-Barcode) integriert in das Absenderfreistempelklischee zu finden. Auch dieses Jahr gibt es Interessantes zu berichten.

 

Neues von der Deutschen Post

Die Post hatte bis zum Jahr 2002 einen sehr großen Stand auf der CeBIT. In diesem Jahr war er überraschender Weise nur noch halb so groß und an anderer Stelle. Präsentiert wurden vor allem Softwarelösungen für die Kunden. Philatelistisch am ehesten verwertbar ist dabei die Präsentation der neuesten Version von STAMPIT, der PC-Freimachung aus dem Internet. Vorgestellt wird die Version 1.32, erkennbar nun an zusätzlichen speziellen Programmteilen. Auf über 40.000 Rechnern ist diese Software installiert und wird von derzeit über 10.000 Kunden benutzt. Eine andere Präsentation befasste sich mit der Mailingfactrory. Hier kann man gezielter Werbebriefe übers Internet versenden oder aber auch als normale Postsendung zustellen lassen. Vorgestellt wurde auch ein Programm zur Routenplanung, um beispielsweise Paketzusteller effektiver einzusetzen.

Philatelistisch verwertbarer sind dagegen die vorgestellten Produkte der Deutschen PostCom. Diese Posttochter beschäftigt sich mit einer Mischung aus elektronischer Post und klassischer durch den Briefträger zugestellter Post - einigen als ePost bekannt. Dieser Begriff wurde vor einiger Zeit umgetauft in ePOST CLASSIC.

Musterbrief von der CeBIT 2003 von einem Hochleistungsdrucker, der die komplette Briefvorderseite zusammen mit dem Freimachungsvermerk und der individuellen Anschrift drucken kann

Die Sendungen werden hier elektronisch vom Auftraggeber an die Post verschickt, in speziellen ePOST-Stationen ausgedruckt, maschinell in Umschläge gepackt, um als fertige Briefe oder Karten die restliche Wegstrecke zum Empfänger zurück zulegen - ein Beispiel davon ist die Telefonrechnung.

Neue Form des Freimachungsvermerkes für ePOST CLASSIC - schon vorher auf die Umschläge gedruckt

Die ersten Versuche gab es übrigens vor 11 Jahren auch auf der CeBIT, also ein nicht alltägliches interessantes Sammelgebiet - fast immer erkennbar an den speziellen Freimachungsvermerken.

 

Aktuelles von den Frankiermaschinenherstellern

> Dieser Abschnitt ist ausgegliedert und in der Rubrik 2-D-Barcode zu finden, indem Sie diesem Link folgen - danke (wird freigeschaltet sobald dieser Teil fertig ist) >

 

Postkarten vom Handy (MMS-Postkarten) 

Aber damit nicht genug der Neuigkeiten von der CeBIT. Der neueste dort erstmals vorgestellte Service ist das Verschicken einer MMS als Postkarte. Das Verschicken von Kurznachrichten (SMS) über ein Handy ist ja vielen bekannt. Eine MMS ist eine Mutimedia-Nachricht, beispielsweise ein Foto, das man mittels Handy gemacht hat und nun elektronisch weiterversenden will.

Die Vorderseite des gemeinsamen Werbeflyers der Deutschen Post AG und von Vodafone zur Einführung der MMS-Postkarten

Die Innenseiten des gemeinsamen Werbeflyers von der Deutschen Post AG und von Vodafone zur Einführung der MMS-Postkarten

Nun hat aber nicht jeder Empfänger ein passendes neues Handy oder er gehört zu jenen Bundesbürgern, die noch gar kein Handy haben. Dies ist nun kein Problem mehr, denn man kann das mit einem neuen Handy gemachte Foto zusammen mit einem Grußtext  versehen als MMS zur Deutschen Post weiterleiten. Diese verwandelt das Foto mit Text in eine Postkarte und am nächsten Tag hat man diese in seinem Briefkasten. Drei verschiedene Hersteller haben diese Produktneuheit auf der CeBIT erstmals angeboten. O2 und T-Mobile wählten dabei den konventionelleren Weg, den Ausdruck mittels eines Fotodruckers, automatischer Beschriftung und der klassischen Freimachung mittels Briefmarke.

Hier sehen Sie die Frankaturseite einer der ersten MMS-Postkarten von O2 - frankiert wird hier mit Briefmarken

Die Bildseite der MMS-Postkarte von O2 abgeschickt von der CeBIT 2003 vom O2-Messestand

Die Frankaturseite einer MMS-Postkarte vom Anbieter T-Online, auch frankiert mit einer Briefmarke, abgeschickt von der CeBIT 2003

Die Bildseite der selben MMS-Postkarte vom T-Mobile Messestand von der CeBIT 2003

Die Firma Vodafone ist aber eine Kooperation mit der Deutschen Post eingegangen und lässt die Fotos, ähnlich wie bei den Funcards, mit individuellen eigenen Motiven in Dresden ausdrucken. Versehen sind diese Postkarten mit dem typischen Freimachungsvermerk ePost, allerdings ohne das zugehörige aktuelle Funcardmotiv.

Die Frankaturseite der MMS-Postkarte von Vodafone aus den ersten Tagen des Versuchs - Freimachung ePostvermerk, noch ohne Werbelogo daneben

Die Bildseite der selben MMS-Postkarte von Vodafone

Frankaturseite einer auf dem Messestand verteilten MMS-Postkarte als Muster, wie Sie aussehen soll - hier schon mit dezm zusätzlichen Werbelogo

verschiedene Bildseiten von Muster-MMS-Postkarten von Vodafone aus den ersten Tagen

 

> Die Weiterentwicklung dieser MMS-Postkarten finden Sie im Folgeartikel von der CeBIT 2004 unter diesem Link. Dort finden Sie auch zusätzliche Ergänzungen dieser Entwicklung bis zum heutigen Tage. >