Erste gefälschte Matrixcodes
Coautor - Bernd Hanke
(erscheint in philatelie 550 - April 2023)
Deutsche Version / German version
In der Februarausgabe der philatelie 2023 hatten die Autoren über zwei Fälschungen aus China berichtet. In der Zwischenzeit konnten erste weitere Spuren dazu ausgewertet werden. Die erwähnte chinesische Fälscherwerkstatt ist international tätig. Gefälscht wurden verschiedene deutsche Briefmarken, aber auch welche aus Kanada, USA, Schweden und Großbritanien. Dabei wurden nicht nur normale britische Dauermarken im größerem Stil gefälscht, sondern seit Spätherbst 2022 erstmals auch die neuen englischen Dauermarken mit Datamatrixcode in verschiedenen Varianten nachgedruckt.
Vertrieben wurden diese Marken teilweise direkt aus China und über Fake-Webseiten (nachgemachte Webseiten der Royal Mail – laut einem englischen Blogger) oder über Ebay.com und andere elektronische Handelsplattformen. Eine Analyse dieser Fälschungen bietet daher Hinweise, was in diesem Punkt auf dem deutschen Markt eventuell mittelfristig zu erwarten ist. Bevor die Fälschungen näher betrachtet werden, ist es aber hilfreich, zuerst kurz den Aufbau des englischen Datamatrixocodes näher zu erläutern und vorzustellen. Weiterhin werden die unterschiedlichen englischen Sicherheitsmerkmale ansatzweise erläutert. In einem späteren Artikel werden wir noch über die eine oder andere Fälschung und deren Umfang aus den anderen oben genannten Ländern berichten
Der Umgang der englischen Post mit Fälschungen
Während die Deutsche Post Briefmarkenfälschungen verschweigt und möglichst keine Aussagen über diesen Bereich machen möchte, geht die britische Post ganz anders mit diesem Problem um. Die englische Post spricht das Thema „Briefmarkenbetrug“ offen an und erläutert hier unter dem Punkt „What ist stamp fraud?“ (Was ist Briefmarkenbetrug?), wo man echte Briefmarken kaufen soll und welche Sicherheitsmerkmale es bei den britischen Briefmarken gibt.
Darüber hinaus werden Hinweise gegeben, wie man echte von falschen Briefmarken unterscheiden kann. Auf ihrer Webseite geht die englische Post auch auf gebrauchte Briefmarken und mögliche Erkennungsmerkmale ein. Weiterhin soll man beim Kauf auf Webseiten nicht immer den dort gezeigten Fotos vertrauen, da diese teilweise nicht die gelieferte Ware zeigen.
Zusätzlich gibt es einen Link auf eine weitere Unterseite der britischen Post, bei der man einen möglichen Briefmarkenbetrug sogar anzeigen beziehungsweise melden kann sei es mit eigenen Absender oder vertraulich oder auf Wunsch auch anonym. Zusätzlich geht die britische Post auf die juristische Seite ein. Die klare Aussage lautet hier. „Die Verwendung oder der Verkauf gefälschter und wiederverwendeter Briefmarken ist eine Straftat“. Sehr interessant ist die eindeutige Aussage, das ein Verkäufer, der in einem Disclaimer beispielsweise „Nicht zur Wiederverwendung“ anbringt, trotzdem als Betrüger und/oder Fälscher gilt.
Die englischen Sicherheitsmerkmale
Beginnen wir mit den von der englischen Post selbst genannten Sicherheitsmerkmalen. Ein deutliches mit bloßem Auge sichtbares Merkmal ist die spezielle Stanzung innerhalb des Briefmarkenkörpers. Diese befindet sich links und rechts innerhalb des unteren Markenbildes. Die Stanzung ist an den Seiten auf einer Länge von 1 Millimeter und oben / unten auf einer Breite von 0,4 Millimeter unterbrochen. Beim Abziehen der Marke vom Papier wird die Ellipse zerstört, so dass eine Wiederverwendung der Marke ausgeschlossen ist. Zusätzlich hat die Zähnung links und rechts unten zwei 3,6 Millimeter lange elliptische Perforationslöcher.
Weiter ist der Schriftzug „Royal Mail“ mit einer speziellen Farbe auf die Oberfläche der Briefmarke gedruckt. Es handelt sich dabei um eine (n) irisierende Lackierung oder Druck mit Perlmutt-Effekt. Die Fläche außerhalb des Portraits enthält den wellenförmigen Schriftzug „Royal Mail“ als Mikroschrift.
Innerhalb des Portraits läuft der Schriftzug „ROYALMAIL“ waagerecht als Mikroschrift in irisierender Farbe. Außerhalb des Porttraits gibt es in dem Schriftzug so genannte „Hidden Codes“. Diese versteckten Kodierungen befinden sich jeweils links und rechts oberhalb der Büste. Links oberhalb wird in das Wort „MAIL“ die Jahreszahl der Herstellung hier „22“ anstelle der Buchstaben „AI“ eingefügt.
Rechts oberhalb wird in das Wort „MAIL“ anstelle des Buchstabens „A“ eine Produktkennung eingefügt. Markenhefte mit vier Marken tragen hier den Buchstaben „F“ = Four (Vier). Markenhefte mit acht Marken den Buchstaben „E“ = Eight (Acht) und Business Sheets (beispielsweise die 50er Bogen) den Buchstaben „B“ = Business.
Auf der Trägerfolie der Briefmarkenhefte und -bögen befindet sich zusätzlich ein sicherer Laminatunterdruck mit dem Schriftzug „Royal Mail“. Dieser ist wellenförmig in Hohl- oder auch Umrissschrift in vier Zeilen in unterschiedlicher Größe und Ausrichtung angebracht.
Im Gegensatz zu deutschen Marken gibt es bei englischen Marken keine Fluoreszenz auf UV-Licht mit 365 Nanometer. Unter dieser Beleuchtung erkennnt man jedoch eine Lackierung als Träger der Phosphoreszenz. Diese Phosphoreszenz ist bildlich als „Nachleuchten“ bekannt.
Eine Phosphoreszenz.Reaktion (Nachleuchten) ist mit Ausschalten einer UV-Beleuchtung 256 Nanometer kurzfristig sichtbar. Marken der Klasse 1st haben zwei Balken am Rand, Marken der Klassen 2nd einen in der Mitte.
Maschinell erkennbar ist nur die Phosphoreszenz und seit Einführung des Matrixcodes auch dieser. Davor hatte die britische Post trotz sehr ausgeklügelter unterschiedlicher Sicherheitsmerkmale beim Druck große Probleme, Fälschungen maschinell zu erkennen.
Der englische Datamatrix-Code
Der Datamatrix-Code hat eine Größe von 16 x 48 Feldern (Module). Es gibt 49 Datenfelder, danach folgt der Fehlerkorrektur-Algorithmus. Die Codierung erfolgt in C40 (einer Verschlüsselungsmethode) mit dem Auftruf in Byte Nr. 1. Die Rückkehr zu ASCII erfolgt in den Feldern Nr. 48 / 49. In C40 werden immer drei Zeichen auf zwei Datenfelder verschlüsselt.
Auslesen lässt sich dieser Datamatrix-Code beispielsweise mit der App Scandit Demo oder Barcode Scanner Cognex. Der Matrix-Code wird genauso wie bei den deutschen Marken in einem zweiten Druckgang separat auf die Marken aufgebracht. Zwar wird hier auch digital mit einem InkJet Druckkopf gearbeitet, im Unterschied zu Deutschland wird hier aber mehrfarbig (3) gedruckt. Damit kann beim Matrixcode eine entsprechende Farbmischung erzeugt werden, die dieselbe Farbe wie das Markenbild besitzt. Die aufgetragene Mischung aus flüssigen Polymeren kann zusätzlich mit UV-Licht ausgehärtet werden.
Die Fälschungen
Gefälscht wurden sechs verschiedene Markenheftchen beziehungsweise Business-Bogen. Es handelt sich dabei um die beiden Markenheftchen 8 x 1st Class; 8 x 2nd Class sowie um die vier Business-Bogen 50 x 1st Class; 50 x 2nd Class; 50 x 2nd Class Large Letter und 50 x 1st Class Large Letter. Der letzte Businessbogen lag allerdings zum Zeitpunkt der Prüfung noch nicht vor, daher fehlt er auf der folgenden Übersicht.
Während die Originale im Rakel- (auch Raster-) Tiefdruck hergestellt werden, wurden die Fälschungen im Offsetdruck hergestellt. Der Rakeltiefdruck ist das einzige Druckverfahren, mit dem Halbtöne der Farben realistisch dargestellt werden können. So werden die Details der Büste wie Faltenwurf der Kleidung, Struktur der Haare und Gestaltung der Krone mit sehr hoher Genauigkeit fast plastisch abgebildet. Hierbei besteht die Druckform aus Näpfchen-förmigen Vertiefungen, die im Winkel von 45 Grad angeordnet sind.
Die Näpfchen sind gleich groß und haben in Abhängigkeit der aufzutragenden Farbmenge eine unterschiedliche Tiefe. Beim Druck entstehen meinst quadratische Rasterpunkte. Helle Flecken in den Rasterpunkten deuten auf eine geringe Tiefe hin. Wegen der dünnflüssigen Farben treten „Auslauffahnen“ an einer der Ecken auf, die die Druckrichtung anzeigen.
Durch das Druckraster bedingt, ist es nicht möglich, klare und glatte Kanten zu erzeugen. Es entsteht eine Art Sägezahneffekt an dem Übergang zu weißen Flächen. Dies ist beispielsweise gut zu erkennen an den Wertziffern, den Rändern des Markenbildes und der gedruckten Perforationsline.
Im Gegensatz dazu ist der Offsetdruck ein Flachdruckverfahren, bei dem der Farbeindruck ausschließlich über die Größe der Rasterpunkte definiert wird. Hier können Halbtöne nicht genau wiedergegeben werden. Sehr feine Details, zum Beispiel in den Haaren und der Krone oder der Büste werden nicht genau wiedergegeben. Der plastische Eindruck des Bildes geht verloren. Die Fälschungen haben einen Rasterwninkel von 66 Grad aus der Senkrechten gemessen.
Als nächstes werden einige ausgewählte Sicherheitselemente verglichen. Begonnen wird mit dem Sicherheitsaufdruck auf der Trägerfolie. Dieser ist bei der Fälschung wellenförmig in geschlossenen Buchstaben in vier Zeilen unterschiedlicher Größe und Anordnung aufgedruckt. Zwar stiimmen die Schriftgröße und -Richtung mit dem Original überein, jedoch weicht die Wellenform deutlich ab. Die Schrift wurde im Offset mit einer bräunlichen Farbe gedruckt. Der Unterschied zum Original ist deutlich sichtbar.
Die zwei Sicherheitsstanzungen innerhalb der Marke im unteren Teil wurden von der Größe her exakt nachgemacht, allerdings ist die Stanzung selbst viel dünner und man sieht keinen Farbaufwurf.
Die nächste Schwierigkeit der Fälscher besteht beim Nachahmen der Mikroschrift. Es fehlt die irisierende Lackierung (Druck) mit Perlmutt-Effekt. Dies versucht man mit einem Silberdruck nachzuahmen. Außerhalb des Portraits enthält die Fläche den wellenförmigen Schriftzug „ROYALMAIL“ als Mikroschrift. Innerhalb des Portraits läuf der Schriftzug „ROYALMAIl“ waagrecht als Mikroschrift in silberner Farbe.
Bei den Fälschungen wurde auch bei der wellenförmigen Mikroschrift links oberhalb der Büste wieder die kodierte Jahreszahl „M22L“ in MAIL und auf der rechten Seite „MBIL“ in MAIL eingebaut (egal bei welcher Ausgabeform). Der Buchstabe „B“ wird normalerweise ja den Business-Sheest zugeordnet, er befindet sich bei den Fälschungen aber auch auf Marken der Markenhefte 8 x 1st und 8 x 2nd Class. Hier hätte ein „E“ stehen müssen.
Beleuchtet man die Fälschung mit 365 Nanometer, erkennt man lediglich zwei Lackierungen, die die Phosphoreszenz-Streifen andeuten sollen.
Der gefälschte Datamatrixcode
Dieser wurde im Offset gedruckt und enthält die gleichen Inhalte, wie der echte Matrix-Code. Vergleicht man aber zwei gefälschte Markenheftchen oder Businessbogen, wird man feststellen, dass jedes Markenheftchen oder Businessbogen aus dieser Quelle einen identischen Datamatrxcode aufweist.
Dies liegt daran, dass eine Offset-Druckplatte ja nur eine bestimmte Größe hat und mit diesem Druckverfahren keine individuelle Matrix gedruckt werden kann, sonst würde ja bei den echten Marken kein zweiter Druckgang benötigt.
Es folgt beispielhaft auch hier die Auslesung eines Matrixcodes einer gefälschten Marke und dessen Inhalt.
Leicht erkennbar ist der Unterschied beim Datamatrixcode unter einem Mikroskop. Da dieser im Offsetdruck aufgetragen wird, bei dem die gleiche Farbe, wie im Markenbild verwendet wird. Rasterpunkte sind hier nicht zu erkennen, da die Farbe recht dünnflüssig zu sein scheint und die Rasterpunkte verlaufen und „flüssige“ Übergänge bilden.
Resümee
Da die Fälscher nur mit einem Druckverfahren arbeiten, können Sie den gefälschten Matrixcode natürlich nicht individuell aufbringen. Er ist zwar innerhalb des Druckbogens unterschiedlich, aber nicht beim nächsten Bogen. Wie einige wenige Analysen ergeben haben, wurden und werden die Fälschungen über verschiedene Vertriebswege verkauft. Alleine ein Händler aus Lieverpool hat über Ebay.com nachweisbar mit Stand 8. Februar 2023 155 -55er „Bussiness sheets“ 1st Large (8525 Stück) und 160 66-er „Bussiness sheets“ 2nd Large (10560 Stück) ohne Datamatrixcode verkauft. Der selbe Anbieter hatte von den neuen Markenheftchen und Businessbogen mit Datamatrixcode insgesamt weitere 1900 Heftchen mit einer Gesamtzahl von 39436 Marken verkauft. Zwar hat er in seinem Disclaimer ganz am Ende geschrieben, dass diese Marken nicht zu Frankaturzwecken benutzt werden dürften, aber welcher Käufer liest schon immer das jeweilige Kleingedruckte?. Wie diese gefälschten Marken im Postverkehr behandelt werden, muss noch genauer ermittelt werden. Laut Internet, sollen gefundene Briefe mit einem gelben Aufkleber versehen, bei zuständigen Postamt zur Abholung gegen Zahlung von zwei Pfund deponiert werden.
Nun folgt der Artikel in englischer Sprache, übersetzt durch ein Softwareprogramm - Translation article - Counterfeit English stamps with matrix code
First forged matrix codes
(philatelie 550 - April 2023)
In the February issue of philatelie 2023, the authors had reported on two forgeries from China. In the meantime, first further traces could be evaluated. The Chinese forgery workshop mentioned is internationally active. Various German stamps were counterfeited, but also stamps from Canada, USA, Sweden and Great Britain. Not only normal British definitive stamps were counterfeited on a large scale, but since late autumn 2022, the new English definitive stamps with data matrix code have also been reprinted in different variants for the first time.
These stamps were partly distributed directly from China and via fake websites (imitation websites of the Royal Mail - according to an English blogger) or via Ebay.com and other electronic trading platforms. An analysis of these counterfeits therefore offers clues as to what can possibly be expected in this respect on the German market in the medium term. Before taking a closer look at the counterfeits, however, it is helpful to first briefly explain and introduce the structure of the English data matrix code. Furthermore, the different English security features will be explained to some extent. In a later article, we will report on one or the other counterfeit and its scope from the other countries mentioned above.
How the British Post deals with forgeries
While the German Post Office keeps quiet about stamp fraud and does not want to make any statements about this area, the British Post Office deals with this problem in a completely different way. The UK Post addresses the issue of "stamp fraud" openly and explains here under the item "What is stamp fraud?" (What is stamp fraud?), where to buy genuine stamps and what are the security features of British stamps.
In addition, advice is given on how to tell real stamps from fake ones. On its website, the UK Post also discusses used stamps and possible identifying features. Furthermore, when buying on websites, one should not always trust the photos shown there, as these sometimes do not show the delivered goods.
In addition, there is a link to another subpage of the British Post Office, where you can even report a possible stamp fraud, either with your own sender or confidentially or, if you wish, anonymously. In addition, the British Post goes into the legal side. The clear statement here is. "The use or sale of counterfeit and reused stamps is a criminal offense". Very interesting is the clear statement that a seller who puts in a disclaimer for example "Not for reuse" is still considered a fraudster and/or forger.
The English security features
Let's start with the security features mentioned by the English Post Office itself. A clear feature visible to the naked eye is the special die-cut within the body of the stamp. This is located on the left and right within the lower stamp image. The die-cut is interrupted on the sides over a length of 1 millimeter and on the top / bottom over a width of 0.4 millimeters. When the stamp is pulled off the paper, the ellipse is destroyed, making it impossible to reuse the stamp. In addition, the perforation has two 3.6 millimeter elliptical perforation holes at the bottom left and right.
Further, the lettering "Royal Mail" is printed with a special ink on the surface of the stamp. This is an (n) iridescent varnish or print with a mother-of-pearl effect. The area outside the portrait contains the wavy lettering "Royal Mail" as a microprint.
Inside the portrait, the lettering "ROYALMAIL" runs horizontally as a micro-shirt in iridescent color. Outside the portrait, there are so-called "hidden codes" in the lettering. These hidden codes are located above the bust on the left and right respectively. Above left, the year of manufacture here "22" is inserted into the word "MAIL" instead of the letters "AI".
BU-05-Some of the "hidden codes" hidden in the micrograph - on the left the year 22, in the middle the F for Four and on the right the E for Eight.
Above right, a product identifier is inserted into the word "MAIL" instead of the letter "A". Stamp booklets with four stamps have the letter "F" = Four. Stamp booklets with eight stamps bear the letter "E" = Eight, and business sheets (for example, the sheets of 50) bear the letter "B" = Business.
On the carrier foil of the stamp booklets and sheets there is also a secure laminate underprint with the lettering "Royal Mail". This is wave-shaped in hollow or outline lettering in four lines of varying size and orientation.
Unlike German stamps, English stamps do not fluoresce to UV light at 365 nanometers. Under this illumination, however, a coating can be recognized as the carrier of the phosphorescence. This phosphorescence is figuratively known as "afterglow".
A phosphorescence.reaction (afterglow) is visible for a short time with switching off a UV illumination 256 nanometers. Class 1st marks have two bars at the edge, Class 2nd marks have one in the middle.
Only the phosphorescence is visible by machine and since the introduction of the matrix code this is also visible. Before that, the British Post Office had great problems detecting forgeries by machine, despite very sophisticated different security features during printing.
The English Datamatrix Code
The Datamatrix code has a size of 16 x 48 fields (modules). There are 49 data fields, followed by the error correction algorithm. The code is encoded in C40 (an encryption method) with the call in byte no. 1. The return to ASCII is in fields no. 48 / 49. In C40, three characters are always encoded on two data fields.
This data matrix code can be read, for example, with the app Scandit Demo or barcode scanner Cognex. The matrix code is applied separately to the stamps in a second printing process, just as with the German stamps. Although this is also done digitally with an inkjet print head, in contrast to Germany it is printed in multiple colors (3). This means that a corresponding color mixture can be generated for the matrix code, which has the same color as the mark image. The applied mixture of liquid polymers can also be cured with UV light.
The forgeries
Six different stamp booklets or business sheets were counterfeited. These are the two stamp booklets 8 x 1st Class; 8 x 2nd Class as well as the four business sheets 50 x 1st Class; 50 x 2nd Class; 50 x 2nd Class Large Letter and 50 x 1st Class Large Letter. However, the last Business sheet was not available at the time of the audit, so it is missing from the following overview.
While the originals are produced in squeegee (also halftone) gravure printing, the forgeries were produced in offset printing. Squeegee gravure is the only printing process that can realistically reproduce halftones of the colors. Thus, the details of the bust, such as the folds of the clothes, the structure of the hair and the design of the crown, are reproduced almost plastically with very high accuracy. Here, the printing form consists of cell-shaped depressions arranged at an angle of 45 degrees.
The cells are of equal size and have different depths depending on the amount of ink to be applied. During printing, mostly square halftone dots are created. Bright spots in the halftone dots indicate a shallow depth. Because of the thin inks, "run-out flags" appear at one of the corners, indicating the printing direction.
Due to the printing grid, it is not possible to create clear and smooth edges. A kind of sawtooth effect is created at the transition to white areas. This can be seen, for example, in the value numerals, the edges of the stamp image and the printed perforation line.
In contrast, offset printing is a flat printing process in which the color impression is defined exclusively by the size of the halftone dots. Here, halftones cannot be reproduced accurately. Very fine details, for example in the hair and crown or bust, are not reproduced accurately. The plastic impression of the image is lost. The forgeries have a screen angle of 66 degrees measured from the vertical.
Next, some selected security elements are compared. We will start with the security imprint on the carrier foil. On the counterfeit, this is printed in waves in closed letters in four lines of different size and arrangement. Although the font size and direction match the original, the wave form differs significantly. The font was printed in offset with a brownish color. The difference to the original is clearly visible.
The two security die-cuts inside the stamp in the lower part were copied exactly in size, but the die-cut itself is much thinner and no ink is visible.
The next difficulty for counterfeiters is imitating the microprinting. The iridescent varnish (print) with a mother-of-pearl effect is missing. They try to imitate this with a silver print. Outside the portrait, the surface contains the wavy lettering "ROYALMAIL" as microprinting. Inside the portrait, the lettering "ROYALMAIl" runs horizontally as microprinting in silver color.
In the forgeries, the wavy microprint on the left above the bust has again the coded year "M22L" in MAIL and on the right side "MBIL" in MAIL (no matter which form of issue). The letter "B" is normally assigned to the Business Sheest, but it is also found on stamps of the 8 x 1st and 8 x 2nd Class stamp booklets. There should have been an "E" here.
If you illuminate the forgery with 365 nanometers, you can only see two varnishes, which are supposed to indicate the phosphorescent stripes.
The counterfeit data matrix code
This was printed in offset and contains the same contents as the real matrix code. However, if you compare two forged stamp booklets or business sheets, you will find that each stamp booklet or business sheet from this source has an identical datamatrxcode.
This is due to the fact that an offset printing plate only has a certain size and no individual matrix can be printed with this printing process, otherwise no second printing pass would be required for the genuine stamps.
The following is an example of the reading of a matrix code of a counterfeit stamp and its contents.
The difference in the data matrix code can be easily seen under a microscope. Since this is applied in offset printing, where the same color is used as in the stamp image. Screen dots are not visible here because the ink seems to be quite thin and the screen dots run and form "fluid" transitions.
Summary
Since the counterfeiters only work with one printing method, you cannot of course apply the counterfeit matrix code individually. It is different within the printed sheet, but not on the next sheet. As a few analyses have shown, the counterfeits were and are sold through various distribution channels. One dealer from Lieverpool alone has sold 155 -55 "Bussiness sheets" 1st Large (8525 pieces) and 160 66 "Bussiness sheets" 2nd Large (10560 pieces) without the data matrix code via Ebay.com as of February 8, 2023. The same vendor had sold another 1900 booklets of the new stamp booklets and business sheets with data matrix code with a total number of 39436 stamps. He wrote in his disclaimer at the very end that these stamps must not be used for franking purposes, but which buyer always reads the respective small print? How these counterfeit stamps are handled in postal traffic has yet to be determined in more detail. According to the Internet, letters found with a yellow sticker should be deposited at the appropriate post office for collection against payment of two pounds.
Authors: Bernd Hanke and Jürgen Olschimke