Das Internationale Postzentrum Frankfurt am Main (IPZ) 

Sonderstempel zur Eröffnung des Internationalen Postzentrums

 

Achtung: Um weiteren Anfragen wegen gesuchter Einschreibsendungen und anderer Probleme mit dem Internationalen Postzentrum vorzubeugen, es gibt folgende Telefon-Hotline des Internationalen Postzentrums, die Ihnen weiterhilft:

069 - 97502 - 140

 

> Seite im Aufbau - wird aber trotzdem schon zur Ansicht freigeschaltet - wesentliche Änderungen werden unter "Aktuelles" angekündigt werden

 

Als Transport- und Kommunikationsdienstleisterin ist die Deutsche Post AG in die Globalisierung der Märkte eingebunden. Logistik macht an nationalen Grenzen nicht halt. Über 1 Millarde Briefe und über 20 Millionen Pakete und Päckchen wurden beispielsweise im Jahr 1996 ins Ausland versandt oder erreichen aus dem Ausland ihre Empfänger in Deutschland. Um dieses Geschäft auch zukünftig effektiv durchführen zu können, wurde zuerst in zwei Schritten die Inlandslogistik auf neue Füsse gesetzt. Der erste Schritt war in den Jahren 1994 und 1995 der komplette Neuaufbau der 33 Frachtzentren für die Päckchen- und Paketlogistik. Der zweite Schritt war das Briefkonzept 2000 mit dem Aufbau der damals noch 83 nationalen Briefzentren in Deutschland in den Jahren 1994 bis 1998. Parallel dazu wurde das alte Bearbeitungs-System aus zuletzt 25 sogenannten Auswechslungsstellen, die für die gesamte internationale Fracht- und Briefpost zuständig waren, in den Jahren 1995 bis 1997 neu strukturiert und auf 7 Standorte konzentiert.

Die internationalen Auswechslungsstellen für den Brief- und Frachtdienst ab 1997

Dieses neue Logistik-Netz für den internationalen Postaustausch besteht nun seit 1997 aus 5 Internationalen Frachtstationen (IFS), der internationalen Seepoststation (ISPS) in Hamburg und dem Internationalen Postzentrum (IPZ) in Frankfurt. (Weiterführende Informationen zu den IFS und ISPS erhalten Sie, wenn Sie dem jeweiligen Link folgen.) Im folgenden Teil wird nun ausführlich das Internationale Postzentrum Frankfurt (IPZ Frankfurt) als Tor zur Welt vorgestellt.

Ein Postprospekt vom IPZ für Besucher circa von 2002 - die meisten folgenden Bilder stammen aus dieser offiziellen Quelle

 

 

Das Internationale Postzentrum Frankfurt

Nach 24monatiger Bauzeit und anschließenden Probebetrieb wurde das Internationale Postzentrum (IPZ) am Flughafen Frankfurt offiziell am 24. September 1997 vom damaligen Post-Vorstandsmitglied Dr. Günter W. Tumm eingeweiht.

Brief vom Eröffnungstag des IPZ - geführt im dortigen Postamt Frankfurt am Main Flughafen 75 im 1. Stock der alten Luftpostleitstelle

Im Jahr 2000 kam auf Grund steigender Sendungsmengen noch die Aussenstelle Niederaula (IPZ 2) für die non-prioritäre Post dazu, Details dazu aber weiter unten. Das IPZ am Frankfurter Flughafen ist der wichtigste Teil des neuen Internationalen Betriebskonzeptes der Deutschen Post AG. Über das IPZ werden künftig fast alle ein- und ausgehenden Auslandsbriefe und Luftfrachtsendungen bearbeitet. Es handelt sich hier also zum einen um eines der großen Briefzentren und gleichzeitig um ein großes Paketzentrum in einem Gebäude. Hier werden die Briefe in das Ausland, die den Flughafen in der Nacht aus den 83 Briefzentren Deutschlands erreichen, sortiert und entsprechend ihrer Ziele ab sechs Uhr früh übergeben. Päckchen und Pakete, die per Flugzeug in das Ausland versandt werden sollen, kommen aus den 33 inländischen Frachtpostzentren zwischen 21 und 6 Uhr im IPZ auf den Flughafen an, wo sie Zug um Zug codiert, sortiert und an die Fluggesellschaften übergeben werden. Man spricht hier auch vom Export von Sendungen.

Die Brief- und Paketlogistik von und nach Deutschland über das Internationale Postzentrum (IPZ) 

Die aus dem Ausland eingehenden Briefsendungen und Luftpostpakete (Import) werden ebenfalls im IPZ bearbeitet und dann den nationalen Brief- und Frachtpostzentren zugeleitet. Dort werden diese Sendungen weiterverteilt und über die Zustellstützpunkte ausgeliefert. Zum Zeitpunkt der Eröffnung waren laut Postangaben rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - überwiegend Teilzeitkräfte - im IPZ in Frankfurt an 7 Tagen in der Woche rund um die Uhr im Einsatz.

Ein wichtiger Teil bei diesen Export- und auch Importtätigkeiten ist natürlich die Postverzollung selbst, diese hinterläßt ja spezielle Spuren mal mehr mal weniger deutlich auf entsprechenden Sendungen sei es durch entsprechende grüne Klebebänder oder grüne Postverzollungsstempel der verschiedensten Art und oder entsprechender ergänzender grüner Zollaufkleber. Da dieser Bereich für die Postgeschichte auch sehr interessant ist, wurde in der Rubrik Paketannahme ein eigener Beitrag "Postverzollung" eingefügt, der auch in einem speziellen Abschnitt "Postverzollung im IPZ 1 und IPZ 2" separat beleuchtet. 

Ein weiterer kleinerer aber wichtiger Teil ist auch die Ersterfassung von eingehenden EMS-Sendungen aus aller Welt (soll in einem separaten Abschnitt behandelt werden - Link wird freigeschaltet, sobald Inhalt vorhanden ist). Außerdem wurde im Laufe der Zeit auch noch eine Betiebsstätte von Global Mail im IPZ selbst eingerichtet, die sowohl mit den anderen weltweiten Betriebsstellen aber natürlich auch tagtäglich mit dem IPZ selbst zusammenarbeitet (dies wird auch in einem spearaten Abschnitt behandelt werden - Link wird freigeschaltet, sobald Inhalt vorhanden ist).

Die schnellste Bearbeitung bei der Deutschen Post nutzt wenig, wenn die versandfertigen Behälter und Beutel im Anschluss nicht schnell per Flugzeug abgeleitet werden können. Um das Beladen und Abfertigen der Flugzeuge zu beschleunigen, wurde dem IPZ ein Airmail Center (ACF) angeschlossen, das auf dem Frankfurter Flughafen den Umschlag der Luftpost und die Übergabe an die Airlines organisiert.

Das Airmail Center von der Flugseite aus - sieht heute aufgrund der Luftsicherheitsgesetze etwas gesicherter aus

Die Betreibergesellschaft des ACF ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Post AG, der Fraport AG und der Lufthansa Cargo AG. Dabei handelt es sich um eine weltweit einmalige Kooperation zwischen einem Postunternehmen, einer Luftverkehrs- und einer Flughafengesellschaft. Sie schafft die Voraussetzungen, dass die gesamte Luftpost, die Frankfurt erreicht, einschließlich Transit zentral gesammelt und automatisch für die abgehenden Flugzeuge zusammen gestellt beziehungsweise dem IPZ zugeleitet wird. Damit verbessern sich die Umschlagzeiten auf dem Flughafen deutlich, was sich positiv auf die Laufzeitqualität auswirkt.

 

Das Internationale Postzentrum 

Nahtlos ist das neue Postzentrum in die Logistik der modernen nationalen Brief- und Paketnetze eingebunden. Was ab dem späten Abendstunden an Post mit Empfängern im Ausland aus den Brief- und Paketzentren eintrifft, wird nachts bearbeitet (Export). Am Tag erfolgt die Bearbeitung der aus dem Ausland kommenden Sendungen (Import), zusätzlich die Eingangsverzollung. Die Ableitung der sortierten Postmengen in die jeweiligen Brief- und Paketzentren erfolgt ab den späten Abendstunden. Das IPZ ist also rund um die Uhr mit Mehrschichtbetieb tätig. Einzig von Samstag Abend bis Sonntag vormittag herscht etwas mehr Ruhe.

Das Internationale Postzentrum (IPZ) von der Flugseite aus - der alte Teil der Luftpostleitstelle Frankfurt ist hier auf diesem Foto links durch die Hochbahn verdeckt

Da am Flughafen wenig Platz für ein großes ebenerdiges XXL-Briefzentrum und ein entsprechendes Paketzentrum war, mußte alles in einem fünfstöckigen Gebäude untergebracht werden. Dazu wurde die ehemalige Luftpostleitstelle Frankfurt am Main in 24 monatiger Bauzeit entkernt, umgebaut und zusammen mit einem neuen Anbau mit fünf Stockwerken ergänzt. Das Gebäude selbst ist mit 34,7 Meter Höhe das höchste Gebäude am Flughafen und hat eine Gesamtfläche von 49.000 Quadratmetern. Damit hier also täglich fünf Millionen Briefe und 50.000 Päckchen und Pakete bearbeitet werden können, wurde das Gebäude 1997 mit den Sortier- und Förderanlagen der neuesten Generation ausgestattet. Allerdings ist diese Fördertechnik erheblich aufweniger als in einem ebenerdigen Brief- oder Paketzentrum.

Die aufwendige Technik im Internationalen Postzentrum, speziell wegen des mehrstöckigen Gebäudes aber auch da es sich gleichzeitig um ein Brief- und Paketzentrum handelt, nicht zu vergessen der Postverzollung

Vier Vertikalförderer sorgen dafür, dass die im Erdgeschoss angelieferten Sendungen in allen Geschossen bearbeitet werden können. Die Bearbeitung der eingehenden und der abgehenden Postmengen verteilt sich wie folgt auf die Stockwerke des IPZ:

 

> Erdgeschoss:

Hier findet die Kommissionierung (Tourensortierung), die Exportbearbeitung Fracht (Pakete) und die Transmail-Bearbeitung statt.

> 1. Zwischengeschoss:

Hier findet die Vereinnahmung der importierten Beutel und Behälter statt. Des weiteren werden alle eingehenden EMS-Sendungen für die DeutschePostExpress im ersten Zwischengeschoss bearbeitet

Die Beutelhängebahn, die in verschiedenen Teilen des Gebäudes zu finden ist - denn zum einen kommen teilweise die Briefe und Pakete so an, teils werden sie auch noch so verschickt (allerdings nicht mehr in den hier zu sehenden alten NLP-Beuteln sondern heute oft in blauen und weißen hochreißfesten Kunststoffsäcken

> 1. Obergeschoss:

Hier werden die vereinnahmten Beutel und Behälter geöffnet (Bund- und Beutelöffnung = BBÖ). Die besonders zu bearbeitenden Sendungen (Einschreiben/Wert) und die eingehenden Paketsendungen aus dem Ausland werden ebenfalls auf dieser Ebene bearbeitet (inklusvie der Zollabfertigung)

> 2. Obergeschoss:

Hier gibt es 2 Maxibriefsortieranlagen sowie diverse klassische Sortierkreise zum Verwurf

> 3. Obergeschoss:

Hier werden die Großbriefe sortiert. Dies erfolgt noch rein klassisch mit Menschen, die vor Sortierspinden sitzen oder stehen. Außerdem ist hier das Mail-Terminal (eine Betriebsstätte von Global Mail). Außerdem gibt es hier natürlich eine Verpackungsstelle und Nachschlagstelle für mangelhaft beschriftete Sendungen

> 4. Obergeschoss:

Hier erfolgt die Sortierung der Standard- und Kompaktbriefe mit 7 integrierten Lese- und Verteilmaschinen (Stand 2000 - nach der bundesweiten Umrüstung auf die neueste Sortiermaschinengeneration in den Jahren 2009 bis 2010 wurde im Jahre 2011 auch das IPZ umgerüstet - es hat nun 4 hochmoderne Sortiermaschinen der neuesten Generation. Diese können auch C5-Formate sortieren, was nur im IPZ 1 und IPZ 2 möglich ist. Bei den Briefzentren selbst ist dies nicht möglich) 

Schematische Darstellung der Prozeßabläufe im IPZ, verteilt über die verschiedenen Stockwerke

 

Anfangs hatte das Internationale Postzentrum noch im 1. Stock im ehemaligen Gebäudeteil der alten Luftpostleitstelle Frankfurt eine Postfiliale. Es handelte sich hier um die Postfiliale 60549 Frankfurt am Main 75 Flughafen.

Dienstumschlag der damaligen Postfiliale im IPZ einen Tag nach Eröffnung des IPZ, erkennbar am Maschienenstempel von dort

Diese wurde aber schon kurze Zeit später geschlossen und durch eine Großannahmestelle im Erdgeschoss des IPZ ersetzt. Der dortige Tagesstempel lautete nun auf 60459 Frankfurt A M 77 - genaue Daten der Änderung müssen noch recheriert werden. Zum Zeitpunkt der Eröffnung gab es jedenfalls noch das Postamt 60549 Frankfurt am Main 75 Flughafen. Dies läßt sich über die damaligen Ersttagsbelege nachweisen.

Ein Wertbrief nach Österreich mit dem Sonderstempel von der Eröffnung und dem dort am Schalter befindlichen V-Zettel 60549 Frankfurt am Main 75

 Der dazugehörige Einlieferungsschein mit dem am dortigen Schalter befindlichen Tagesstempel des Postamtes

Ein Einschreibebrief vom selben Tag, das Briefporto wurde hier mittels Internationalen Antwortschein bezahlt, daher der Taxe perque Stempel - bei den Einschreiben gab es zum damaligen Zeitpunkt schon Einschreiblabel

Die rückseitigen Durchgangs- und Ankunftsstempel aus Kanada - Einschreiben werden generell in extra Kartenschlüssen zwischen den jeweiligen Ländern ausgetauscht, sie werden nicht mit der gewöhnlichen Briefpost übergeben

Hier noch der passende Einlieferungsschein mit dem entsprechenden EPOS Ausdruck der damaligen Filiale 60549 Frankfurt 75

 

Da das IPZ für Deutschland nun noch die einzige Auswechslungsstelle für Luftpostsendungen ist, ist es zugleich die einzige Stelle, an der Erstflugsstempel bearbeitet und abgeleitet werden können - weitere Details dazu finden Sie in der Rubrik Aerophilatelie.

Ein Erstflugstempel aus den letzten Tagen - hier vom Erstflug Frankfurt Zürich mit dem neuen A 380 von Lufthansa

Eine Beutelfahne für einen aerophilatelistischen Sonderkartenschluß

Spezielle weitere Informationen zu aktuellen Erstflugstempeln aus dem IPZ 1 finden Sie über den folgenden Link im Abschnitt "News-Ticker Flugbestätigungsstempel"

 

Aussenstelle Niederaula (IPZ 2) (im Aufbau)

 

Da sich speziell im Bereich der Auswechslungsstellen zwischen den Ländern doch schneller die Sendungsströme ändern, als dies im nationalen Bereich der Fall ist unterliegt das IPZ selbst einen ständigen Wandel. Schnell stellte sich heraus, daß die Anfangsplanungen für das IPZ in Frankfurt in manchen Teilen doch ergänzt beziehungsweise überarbeitet werden mußten. Als Folge davon wurde zuerst in Kirchheim der dortige ELN-Hub erweitert und probeweise mit zusätzlichen nonprioritären Sendungsmengen als Entlastung für das IPZ 1 in Frankfurt am Flughafen mitbenutzt. (Non-Prioritär = nicht eilige Sendungen = Landsendungen und Infopost, Infobrief oder Warensendungen).

Beutelfahne für Rollbehälter aus der Vorläuferzeit des IPZ 2 - erkennbar am Vermerk "ELN Kirchheim"

Parallel dazu erfolgten dann die Planungen einige Kilometer weiter in Niederaula einen interessanten "Zwitter" zu planen und bauen. Dort wurden 2 verschiedene Postbetriebsstätten aneinander gekoppelt. Zum einen wurde das zentrale ELN-Depot (ELN = Express-Logistik-Netz) für Deutschland gebaut mit einem direkten Übergang zur Ausstelle des neuen IPZ 2 (ein kleines Briefzentrum) der neuen Aussenstelle des IPZ in Frankfurt. Im IPZ 2 wurde zum einen die non-prioritäre Post gebündelt, zum anderen wurde das Nachschlagen von falsch adressierten Sendungen aus dem Ausland dort zentriert (NASA = Nachzuschlagende Sendungen aus dem Ausland).

Im Sommer 2000 war es dann soweit, das IPZ 2 und das ELN-Depot wurden offiziell eingeweiht. Diese neue Aussenstelle hat zwar genauso eine Großannahmestelle wie das IPZ 1, aber es handelt sich hier nur um eine interne Großannahmestelle ohne Publikumsverkehr. Daher hat das IPZ 2 selbst auch nur 2 spezielle Tagesstempel, einer mit dem Unterscheidungsbuchstaben "aa" wird in der Listenstelle eingesetzt, der zweite in der internen Großannahmestelle für das Abstempeln von Dokumenten. Der Unterscheidungsbuchstaben lautet hier "ab".

Einer von zwei seltenen Innendienststempeln des IPZ 2 - hier von der Listenstelle - außerdem kodiert im IPZ 2 - erkennbar an der zusätzlich aufgespritzten PLZ

Beide Stempel werden also nicht auf Briefmarken zu finden sein. Einzige Ausnahme war anläßlich der Eröffnung wo beide Stempel ausnahmsweise auf einigen Belegen von anwesenden Gästen abgeschlagen wurden.

Einer von zwei seltenen Innendienststempeln des IPZ 2 - hier von der internen Großannahme - außerdem kodiert im IPZ 2 - erkennbar an der zusätzlich aufgespritzten PLZ

Das IPZ 2 verfügt auch über 2 besondere Sortiermaschinen. Diese können zum einen im Gegensatz zu allen inländischen Briefzentren auch Formate bis zu B5 sortieren und kodieren. Außerdem besitzen diese Maschinen die Besonderheit im Zusammenhang mit dem NASA-Programm, daß hier auch die Postleitzahl in Klarschrift zusätzlich auf dem Brief aufgespritzt werden kann.

Selbstverständlich verfügt das IPZ 2 auch über einen BzB-Bereich (speziell für Einschreiben ins oder aus dem Ausland) zur Eingangserfassung

Eine Beutelfahne vom IPZ 1 zum IPZ 2

und speziellen Postverzollungsstempeln (Details dazu unter Postverzollung IPZ 1 und IPZ 2).

Außerdem gibt es diverse Stempel, die eine Retourenadresse Niederaula enthalten. Diese wurden aber nicht in Niederaula sondern im Mailterminal abgeschlagen (Details dazu finden Sie unter Mailterminal)

Es folgen noch Angaben über die technische Grundausstattung kurz nach Eröffnung des IPZ 2:

Die Technikausstattung des IPZ 2

 

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Postgeschichtliche Spuren des IPZ 1 und IPZ 2 (im Aufbau)

 

> Großannahme IPZ 1

 

Das IPZ hinterläßt vielfältige postgeschichtliche Spuren unterschiedlicher Art. Beginnen wir mit der einfachsten - dem dortigen vorhandenen Postamt 60549 Frankfurt am Main 75 Flughafen und seinem Nachfolger der heutigen Großannahmestelle des IPZ. Diese führt den Tagesstempel 60549 Frankfurt A M 77. Außer dem normalen Tagesstempel kann man diese Großannahme in entsprechenden Wertbriefzetteln nachweisen zumindest für sehr kurze Zeit, denn durch die Einführung der Wertbrieflabel gab es die V-Zettel nur sehr kurze Zeit.

Internationaler Wertbrief vom letzten Tag mit V-Zetteln - hier mit der Angabe 60549 Frankfurt am Main 77 - der Stempel selbst lautet nur auf 60549 Frankfurt A M 77

Der dazugehörige Einlieferungsschein vom internationalen Wertbrief

Außerdem hatte die Großannahmestelle eine Klüssendorfstempelmaschine für die Postfreistempelung, dies war so gut wie unbekannt und daher dürften rote Postfreistempel vom IPZ nicht sehr häufig sein.

Postfreistempelung vom IPZ - dieser Stempel war nur sehr kurze Zeit in Einsatz und dürfte nicht sehr häufig sein

Viel später als bei den nationalen Briefzentren wurde auch diese Maschine auf ein entsprechendes Frankierserivceklischee umgestellt.

Frankierservice vom ersten Tag vom IPZ Frankfurt - es handelt sich hier um eine Klüssendorfstempelmaschine

Zeitweilig gab es auch einmal einen Gummiklappstempel mit einem extrem ungewöhnlichen großen Stempelkopfdurchmesser sowie Aussehen, er war aber nicht lange im Gebrauch.

Ein extrem ungewöhnlicher Handgummiklappstempel vom Großannahmeschalter des IPZ, der nur kurze Zeit eingesetzt wurde

Heute gibt es dort eine Frankiermaschine von Pitney Bowes, die für den Frankierservice genutzt wird.

 

> Interne Stempel im IPZ 1

 

Außer diesen verschiedenen Stempeln gibt es viele weitere Bereiche, die über diverse interne Stempel unterschiedlichster Art verfügen. Als erstes Beispiel soll hier ein Handrollstempel "Nachträglich entwertet" gezeigt werden.

seltener Handrollstempel IPZ 1 Frankfurt - Nachträglich entwertet mit Unterscheidungsbuchstaben "b"

 

> Unterbrechung des Luftverkehrs:

 

Wenn aus Gründen höherer Gewalt für längere Zeit kein Postverkehr in ein Land möglich ist (beispielsweise durch einen Bürgerkieg wie im Fall Libyen im Jahre 2011 oder schon seit längerer Zeit im Falles Somalias, wo es derzeit keinen funktionierenden Staat geschweige denn eine Postverwaltung gibt), werden Sendungen, die dorthin geschickt werden, an die Kunden zurück gesandt. Dazu wird in der Regel ein entsprechender postalischer Nebenstempel mit entsprechenden Inhalt auf der Sendung abgeschlagen, wie folgendes Beispiel von 1999 zeigt.

Einschreiben vom ersten Tag des Versuchs mit Barfreimachung vom 12. April 1999 an eine jugoslavische Adresse. Da der Postverkehr damals unterbrochen war, wurde im IPZ ein entsprechender Retourenstempel abgeschlagen und der Brief kam zurück. 

 

Aufgrund des Bürgerkriegs in Jugoslavien, war der Postverkehr in dieses Land für längere Zeit unterbrochen. Dazu wird nun in der einzigen Auswechslungsstelle der Deutschen Post AG für internationale Post (im IPZ 1) ein entsprechender postalischer Nebenstempel mit dem Rücksendegrund angebracht. Seit 1999 lassen sich nun mitlerweile mindestens 3 verschiedene Stempel dieser Art im IPZ 1 nachweisen. Wielange obiger Stempel eingesetzt wurde, ist derzeit leider nicht bekannt.

Zum Zeitpunkt des Libyenkriegs gab es jedenfalls 2 gleichlautende Stempel in englisch, wie die folgende Abbildung zeigt.

Hier die englischsprachige Variante des Retourenstempels, der auf alle Fälle zur Zeit des Libyenkriegs als Retourenstempel abgeschlagen wurde

 

Vor wenigen Wochen wurde nun im Frühjahr 2012 von einem Sammler, der Post nach Somalia geschickt hatte, ein neuer Stempel dieser Art entdeckt, Eine Nachfrage ergab, das nur noch ein englischsprachiger Stempel vorhanden ist und das 2 neue deutschsprachige Stempel angeschaft wurden.

Hier der ganz neue Retourenstempel aus dem Jahr 2012, nun wieder in deutscher Sprache

 

Wer weitere Stempelvarianten dieses Stempels belegen kann, soll sich bitte melden - danke. 

 

Weitere Stempel werden schrittweise ergänzend im Laufe der nächsten Zeit vorgestellt werden.

 

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Postverzollung im IPZ 1 und IPZ 2 (in Planung)

 

grüner Handrollstempel Postverzollung aus dem IPZ 2

 

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Global Mailbetriebsstätte im IPZ 1 (Mailterminal) (in Planung)

 

Einer von vielen verschiedenen Stempeln die zeitweilig im Mailterminal im IPZ 1 in Frankfurt am Main eingesetzt wurden - hier ein Handrollstempel als Frankierservice mit der Retourenadresse Niederaula

 

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Weitere Auswechslungsstellen der Internationalen Post (alte Stellen, Übergang, noch vorhandene Stellen, kleiner Grenzverkehr) (im Aufbau)

 

Vor Inbetriebnahme des IPZ in Frankfurt gab es 25 verschiedene Auswechslungsstellen für Briefe und oder Pakete. Eine Auswechslungsstelle ist eine Übergabestelle der jeweiligen Postverwaltung an andere Postverwaltungen. Jedes Land kann selbst bestimmen, welche Stellen für welche Länder entsprechende Auswechslungsstellen sein sollen. Dies können für den Import andere Stellen sein, als für den Export. Weiter gab und/oder gibt es zusätzlich lokale Besonderheiten, wie kleiner Grenzverkehr bezüglich der Auswechslung (Beispiel - Kleines Walzertal oder Luxemburg). In der Regel haben diese Auswechslungsstellen auch eine ergänzende Postverzollung (weitere Details dazu finden Sie unter Postverzollung). In den letzten Jahren war weltweit der Trend, diese vielen unterschiedlichen Auswechslungsstellen im jeweiligen Land zu zentralisieren, sodaß nun heute oft nur noch eine Auswechslungsstelle für viele Länder Stand der Dinge ist. Die Auswechslung wird über den Weltpostvertrag geregelt.

Die Auswechslungsstellen sind also postgeschichtlich über entsprechende Postverzollungsstempel und Aufkleber nachweisbar. Sie sind aber auch über Beutelfahnen, Infoträger und Beutelfahnen für Rollbehälter nachweisbar. Vereinzelt bleibt aber die eine oder andere Beutelfahne oder Infoträger in einer Postkiste liegen und kann so in Sammlerhände gelangen. 

Im folgenden werden hier schrittweise nun Abbildungen von Beutelfahnen und oder Infoträgern gezeigt, die teilweise entsprechende postalische Innendienststempel der jeweiligen Auswechslungsstelle enthalten. Es handelt sich hierbei aber oft nicht um normale Tagesstempel sondern um spezielle Stempel zur Kennzeichung der Beutelfahnen als Absenderort.

Es handelt sich hier um eine Beutelfahne für Briefe aus dem Ausland von der damaligen Auswechslungstelle Oberhausen zum BZ 63 in Offenbach (es dürfte sich also hier um Briefe aus Holland nach Offenbach gehandelt haben)

Ein Vorsteckzettel für Rollbehälter, auf denen viele Postsäcke lagen hier vom IPZ aus Frankfurt für das ISPS über das ELN Kirchheim (die provisorische Vorläuferstelle des IPZ 2 Niederaula)

Hier eine Beutelfahne für Einschreiben über die Auswechslungsstelle Offenburg (wurde damals von der APO-Auswechslungsstelle im IPZ mitbearbeitet)

 

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Feldpostauswechslungsstellen (national und international) (in Planung)

 

Auch für die Feldpost gibt es spezielle Auswechslungsstellen. Zum einen gibt es für die deutsche Feldpost die Feldpostleitstelle, die sich heute in Darmstadt auf einem Kasernengelände der Bundeswehr befindet.

Zum anderen gibt es bei uns ja immer noch Streitkräfte von Verbündeten, die in Deutschland stationiert sind (Franzosen(  ), Briten (BPFO), Amerikaner (APO). Hier gibt es besondere Abkommen die den Postaustausch regeln. Daher gibt es hier auch im IPZ 1 in Frankfurt eine besondere Stelle, die APO-Stelle. Diese bearbeitet speziell nur diese Feldpost der internationalen Streitkräfte.

> Auswechslungsstelle für die internationale Feldpost (APO-Stelle im IPZ)

Ein seltener Innendienststempel der IPZ für die APO-Stelle mit einer nicht alltäglichen Stempelbeschriftung - die Erklärung finden Sie im Text

Den internen Tagesstempel dieser Stelle können Sie ja schon auf der Beutelfahne etwas weiter oben sehen. Über die Stempelinschrift möchte ich Sie aber schon jetzt aufklären:

NL = Niederlassung

BKI 1 = Brief Kommunikation International 1

Ffm = Frankfurt

312 = Dienststelle 312

APO = Army Post Office

Bedingt durch diverse Umorganisationen stimmt heute natürlich der eine oder andere Teil der Stempelbeschriftung nicht mehr mit der aktuellen Stelle überein, aber der Stempel wird immer noch im internen Einsatz benutzt. Wurden anfangs auch Einschreibbeutelfahnen zum IPZ 2 oder zur Internationalen Seepoststation (ISPS) oder zur Auswechslungsstelle Offenburg damit abgestempelt wird er heute nur noch für die Übergabelisten zu den entsprechenden internationalen Feldpoststellen oder entsprechenden Auswechslungspostämtern eingesetzt.

Weitere Informationen zu dieser Auswechslungsstelle für die internationale Feldpost sind in Planung und werden in "Aktuelles" angekündigt, sobald hier ergänzende Informationen folgen.